Fleischerei in Grevenbroich Handwerksbetriebe sehen sich harten Zeiten ausgesetzt

Kapellen · Gestiegene Vieh-Preise, teure Gewürze – und eine Kostenexplosion bei Strom und Gas: Metzger Schillings aus Kapellen ist gezwungen, die Preise für seine Produkte zu erhöhen. Der Obermeister rechnet mit harten Zeiten für die Branche. Wie sich die Krise schon jetzt auswirkt.

 Hier ist (fast) alles selbstgemacht: Fleischermeister Willi Schillings an der Theke seiner Filiale in Kapellen.

Hier ist (fast) alles selbstgemacht: Fleischermeister Willi Schillings an der Theke seiner Filiale in Kapellen.

Foto: Kandzorra, Christian

Seit einigen Wochen greift Willi Schillings aus Kapellen neben Schneidemaschine, Fleischwolf und scharfen Messern immer öfter auch zum Taschenrechner: Der 62-Jährige ist gezwungen, die Preise für Fleisch und Wurst neu zu berechnen, massiv gestiegene Produktionskosten an Kunden weiterzugeben. Er rechnet damit, dass die Preise für seine Produkte bis zum Ende dieses Jahres um zehn bis zwölf Prozent gestiegen sein werden – und dass das noch immer nicht ausreichen wird. „Die gestiegenen Energiekosten machen sich schon jetzt bei uns bemerkbar. Dabei wissen wir noch nicht, was am Ende auf unserer Strom- und Gasrechnung stehen wird“, sagt Willi Schillings, der Obermeister der Fleischer-Innung Niederrhein ist und davon ausgeht, dass auf die Branche harte Zeiten zukommen.