Nach Sonnenaufgang wird das Ausmaß der Zerstörung sichtbar. Vom SB-Pavillon der Sparkasse an der Provinzstraße ist nur noch ein Gerippe übrig: Die Wände sind zerfetzt, Trümmerteile liegen weit verstreut – sogar auf Garagendächern und in Vorgärten auf der gegenüberliegenden Straßenseite. „Wir haben Glück gehabt“, sagt Erika Bremer. Sie schaut durch ihr Schlafzimmerfenster direkt auf die SB-Stelle. Der Mast einer Straßenlaterne hat die Pavillon-Front samt Eingangstüren vor ihrem Haus „abgefangen“. Die Elemente waren durch die Wucht der Explosionen aus der Verankerung gerissen und über die Straße geschleudert worden. „Ohne die Laterne hätten die Teile auch mein Fenster treffen können“, sagt die 87-Jährige, die gegen 2 Uhr in der Nacht zu Mittwoch aus dem Schlaf gerissen wurde. Kriminelle hatten die SB-Stelle mit zwei Sprengstoff-Zündungen in die Luft gejagt, um an die Banknoten im Geldautomaten zu gelangen. Mit Erfolg: Die Täter konnten nach Angaben der Sparkasse Neuss Beute machen, trotz Fahndung konnten sie laut Polizei bislang nicht gefasst werden.