1,2 Kilometer Kanal schützen Kaarst vor Regenfluten
Für 1,2 Millionen Euro baut Kaarst einen Stauraumkanal nach Korschenbroich.
Kaarst. Wenn es in Kaarst stark regnet, hieß es in den vergangenen Jahren desöfteren: „Land unter“. Weil die Kanalisation im Extremfall das viele Wasser nicht aufnehmen konnte, wurden Straßen und Keller überflutet.
Damit soll bald Schluss sein. Ein Entlastungssammler in Vorst wurde bereits seit 2008 gebaut. Geplant waren damals zwei Regenrückhaltebecken unter dem St-Eustachius-Platz. Das erste Becken wurde mit einem Gesamtvolumen von 1600 Kubikmetern angelegt und war ausreichend, um die Wassermenge in dem Einzugsgebiet aufzunehmen. Ein zweites Becken sollte erst dann gebaut werden, wenn das Neubaugebiet in Vorst fertiggestellt ist.
Dies ist jetzt der Fall, aber das zweite Becken wird nicht kommen. Aufgrund der engen Bebauung vor Ort und eines aufgegebenen Transportsammlers in Korschenbroich ist die Verwaltung der Stadt Kaarst auf die Idee gekommen, diesen alten Transportsammler statt eines zweiten Beckens zu nutzen.
Zum Transportsammler baut die Stadt jetzt einen 1,2 Kilometer langen Stauraumkanal. Das Fassungsvermögen des neuen Kanals beträgt 1800 Kubikmeter. Nach der Fertigstellung müssen Wirtschaftswege auf einer Länge von einem Kilometer neu ausgebaut werden.
In diesem Zusammenhang wird die Verbindung zwischen Jägerstraße, Alt Werret und der Straße Auf dem Rott sowie der fußläufige Verbindungsweg zur Maximilian-Kolbe-Straße angelegt. Die Gesamtkosten der Bauarbeiten kalkuliert die Stadt Kaarst mit rund 1,2 Millionen Euro. Red