Wenn Anke Lehnert einen Einsatz hat, muss sie ziemlich früh aufstehen. „Wir fangen in den frühen Morgenstunden an, weil man dann genau sieht, ob und wo Wärme abgestrahlt wird“, erklärt die 33 Jahre alte Kaarsterin. 2007 hat sie ihren Jagdschein gemacht und ist seitdem in der Kreisjägerschaft aktiv, die sich seit diesem Jahr auch der Rettung von Rehkitzen widmet. Um diese in Feldern aufzuspüren, werden Drohnen eingesetzt, die mit Wärmebildkameras ausgestattet sind. Lehnert hat extra einen Führerschein gemacht, um eine solche Drohne steuern zu dürfen. Mit ihrem Team, das aus mindestens einem Piloten und einem Suchtrupp aus fünf bis sechs Jägern besteht, sucht sie auf den Feldern im Rhein-Kreis nach den Jungtieren. „Rehkitze werden mit einem Drückerinstinkt geboren“, sagt Lehnert. Das ist ein Schutzmechanismus, im hohen Gras liegen zu bleiben, wo die Kitze von ihren Muttertieren abgelegt werden, während die Ricken auf Futtersuche gehen. So sind die Jungtiere zwar vor Feinden geschützt – allerdings nicht vor dem Mähwerk. Damit die Kitze nicht darunter geraten, begeben sich Lehnert und ihre Kollegen in mehreren Teams auf Rettungsmission.
Rettungsmission Kaarsterin Anke Lehnert rettet Rehkitze vor Mähdrescher
Kaarst · Mit der Kreisjägerschaft Neuss war Anke Lehnert auf den Feldern unterwegs, um Rehkitze vor der Wiesenmahd zu retten.
11.08.2021
, 06:00 Uhr