Gerald Dissen lebt mit seiner Frau Barbara und dem kleinen Sohnemann Jakob in Berlin. Demnächst will die junge Familie aber zurück in ihre Heimat ziehen. „Wir haben noch Familie in Neuss und wollen wieder hierher kommen“, sagt Gerald Dissen im Gespräch. Doch die Familie wollte nicht irgendeine Wohnung kaufen, sondern sind von der Idee des Mehr-Generationen-Wohnens begeistert. „Das ist in Berlin schon relativ bekannt, deshalb haben wir gesucht, ob es so etwas auch im Rheinland gibt“, sagt Dissen. Und das gibt es: In Büttgen an der Birkhofstraße wird aktuell ein solches Cohousing-Projekt umgesetzt. Nach einer kontroversen Diskussion, in der Für und Wider gegeneinander abgewogen wurden, entschied sich die Familie am Ende für das Projekt und trat der Planungs-GbR bei. Doch warum ist das Modell so attraktiv für die Familie Dissen?„Bei einem Umzug ist es am Anfang schwierig, in der neuen Umgebung Anschluss zu finden. Das ist bei Cohousing nicht so“, glaubt der 38-Jährige. Dadurch, dass die Mitglieder der Planungs-GbR sich in vielen Treffen vorher kennenlernen und gemeinsam entscheiden, wie das Mehr-Generationen-Haus später einmal aussehen soll, werde eine Vertrauensbasis geschaffen. Zwar müssen die Dissens auf ein Kellergeschoss wie in einem normalen Einfamilienhaus verzichten, allerdings gibt es in den Wohnungen einen kleinen Abstellkeller mit einer Größe von rund acht Quadratmetern. Dafür können sie die Gemeinschaftsräume, die bei dem Projekt entstehen, nutzen. „Unser Sohn findet direkt Spielkameraden, und es ist immer jemand da, der uns helfen kann, wenn wir Unterstützung brauchen“, sagt der Familienvater.
Mehrgenerationen-Projekt in Kaarst „Cohousing bietet unschlagbares Paket“
Büttgen · Wenn an der Birkhofstraße in Büttgen die ersten Wohnungen des Cohousing-Projektes fertig sind, zieht auch die Familie Dissen dort mit ein. Das Wohnprojekt hat die Familie überzeugt, aus Berlin in ihre alte Heimat zu ziehen.
28.02.2023
, 06:00 Uhr