Unternehmerfrühstück der MIT Kaarst Darum lohnt sich die Kooperation mit der Agentur für Arbeit

Kaarst · Beim Unternehmerfrühstück der MIT Kaarst am Donnerstag haben Vertreter der Agentur für Arbeit für die Zusammenarbeit mit der Behörde geworben. Warum sich eine Kooperation lohnt.

Die MIT Kaarst hat am Donnerstag zu einem Unternehmerfrühstück ins „Café Schnittchen“ geladen.

Foto: Andreas Woitschützke

(barni) Stärkung durch Fortbildung, Sicherung der Fachkräftebasis und Fördermöglichkeiten/-konditionen waren die Themen beim Unternehmerfrühstück der Mittelstands- und Wirtschaftsunion der CDU im Café „Kaarster Schnittchen“. Der Tenor: Die Bürokratie kann schon mal nerven, aber letztendlich lohnt es sich, mit der Agentur für Arbeit zusammenzuarbeiten.

Von der Agentur für Arbeit waren Michael Engels, Rafael Florack und Gerhard Verführt gekommen und sie mussten einräumen, dass ihre Behörde noch nicht ganz so digital sei, wie man sich das wünsche. Allerdings sei eine telefonische Erreichbarkeit für kurze Nachfragen durchaus gegeben. Und es werde sogar bei den Unternehmen zurückgerufen. Aber der Erfolg zähle: Wenn man 30 Seiten Formulare ausgefüllt werden müssen, um beispielsweise eine Fortbildung genehmigt zu bekommen, habe sich der Aufwand dann doch gelohnt.

Markus Steins, Vorsitzender der MIT Kaarst, berichtete von seinen Erfahrungen: „Die erste Beantragung war nicht leicht, aber am Ende des Tages bin ich doch zum Ziel gekommen.“ Gerhard Verführt, stellvertretender Teamleiter bei der Agentur für Arbeit, erinnerte daran, dass es Fördermöglichkeiten für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gebe, die nur gering qualifiziert beziehungsweise seit vier Jahren aus der Ausbildung raus sind und deren Kenntnisse jetzt aufgefrischt werden müssen. Dieses Programm dient dazu, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Diese Mangel betrifft längst nicht nur die Pflegeberufe, sondern mittlerweile so gut wie alle Branchen. Und durch die demografische Entwicklung dürfte das Ende der Fahnenstange längst nicht erreicht sein.

Probleme bei der Vermittlung
von Ukrainern in Jobs

Um Flüchtlinge verstärkt in Arbeit zu bringen, gibt es jetzt den Job-Turbo. In letzter Zeit sei es – so Verführt – gelungen, Ukrainerinnen und Ukrainer verstärkt in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Oft gebe es Probleme mit der Anerkennung von Berufsabschlüssen und Studienabschlüssen. Die Fachleute von der Arbeitsagentur gingen auf viele, sehr spezielle Fragen ein. „Ich habe selber sehr gute Erfahrungen gemacht mit der Arbeitsagentur“, sagte Markus Steins. Bärbel Kohler, Mitglied des Bundesvorstands der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT), bewertete die Arbeit dieser Behörde ebenfalls positiv. Ihr Credo: „Man muss sich durchkämpfen, aber sie hilft den Unternehmen weiter.“

Die Arbeitsagentur hat sogar einen Außendienst: Die Mitarbeiter kommen auf Wunsch auch in die Unternehmen. Christina Guth von der CGW in Willich berät Unternehmen. Sie machte auf ein Förderprogramm aufmerksam, das zum Jahresende auslaufen wird. Es heißt „Go digital“ und macht Unternehmen fit in Sachen Digitalisierung.