Kaarster Kulturamt stellt Programm für 2022 vor Kaarster Kabarett kehrt zurück
Kaarst · Das Kabarettprogramm der Stadt kehrt nach den Ferien ins Albert-Einstein-Forum zurück. Für 2022 sind rund 70 Veranstaltungen mit 200 bis 250 Zuschauern geplant – erwartet werden Jürgen von der Lippe oder auch Jürgen Becker.
Nach den Sommerferien kehrt das Kaarster Kabarettprogramm in sein „Wohnzimmer“ zurück. In den kommenden Tagen wird im Albert-Einstein-Forum die Theaterbestuhlung aufgebaut, der Kulturausschuss am Mittwochabend war vorerst die letzte politische Sitzung in den Räumen. Bald treten dort wieder Comedians, Kleinkünstler und Musiker auf – sofern es die Pandemie zulässt. Am 20. August soll es losgehen, bis dahin sind laut Kulturmanager Dieter Güsgen noch einige kleine Baustellen zu erledigen, unter anderem muss an der Lüftungsanlage nachjustiert werden. Am Mittwoch wurde das Kabarett-Programm für 2022 beschlossen.
„Ich freue mich ganz besonders, dass wir wieder ein komplettes Programm vorzeigen können“, sagte Güsgen im Kulturausschuss. Während der Pandemie sei das Kulturamt nicht untätig gewesen und habe stets Kontakt zu Künstlern und Agenturen gehalten. 2022 sind wieder viele bekannte Gesichter der Szene zu Gast in Kaarst: Jürgen von der Lippe, Jürgen Becker, Lisa Feller, Ingolf Lück, Mirja Boes, Guildo Horn oder Abdelkarim sind nur einige Künstler, die im Einstein-Forum auftreten werden. Güsgen ist stolz, dass viele bekannte Comedians seit mehr als 30 Jahren nach Kaarst kommen. Aber: Wegen der Haushaltslage musste das Programm reduziert werden. 2021 waren 84 Veranstaltungen geplant, von denen viele verschoben werden mussten. In 2022 soll es rund 70 Veranstaltungen geben.
In Sachen Livestream
ist Güsgen skeptisch
„Wir hoffen, dass das Programm angenommen wird, denn hier herrscht noch eine gewisse Unsicherheit“, so Güsgen. In den vergangenen Jahren startete der Vorverkauf immer in der Vorweihnachtszeit. „Da waren 80 bis 90 Prozent der Tickets weg“, sagt er. Für die anstehenden Veranstaltungen sind zwischen 80 und 120 Karten verkauft. Mit wie vielen Zuschauern das Kabarettprogramm wieder starten kann, steht noch nicht fest. „Wir rechnen zunächst mit 200 bis 250 Menschen“, sagt Güsgen. Er verspricht, alle geltenden Regeln im Hinblick auf die Corona-Pandemie einzuhalten. „Niemand muss Sorge haben, sich hier zu infizieren.“
Durch die Verschiebung vieler Veranstaltungen kann die angedachte Preiserhöhung in den Abonnements nicht erfolgen. Das würde zu einer Vermischung der Preisstrukturen führen, die durch den Ticketanbieter Reservix nicht darstellbar seien. Allerdings plant die Kulturverwaltung, die Einzeltickets für die Veranstaltungen im Jahr 2022 moderat anzuheben. Güsgen: „Wir hoffen, dass wir im darauffolgenden Jahr wieder ein ganz normales Programm fahren können.“
In Sachen Livestream von Kulturveranstaltungen ist Güsgen skeptisch. „Es hat sich gezeigt, dass es nur zur Jahreswende nachgefragt wurde.“ Die Stadt habe einmal einen Livestream mit Ingo Oschmann angeboten. „Da haben aber leider nur 30 Leute ein Ticket gekauft. Das zeigt uns, dass der Livestream gar nicht mehr so aktuell ist“, erklärt er. Aus Gesprächen sei herauszuhören, dass die Menschen wieder zu Live-Events rausgehen und nicht zu Hause vor dem Computer hängen wollen.