Erste große Aktion seit Beginn der Pandemie Feuerwehr probt Einsatz in der Kiesgrube

Kaarst · Die Kaarster Feuerwehr hat die erste größere Übung seit Beginn der Corona-Pandemie durchgeführt. Auf dem Gelände eines Kieswerks wurde das Fahren in unwegsamen Gelände und die Rettung von verschütteten Personen geprobt.

Die Feuerwehr hat auf dem Gelände eines Kieswerks im Kaarster Norden ein Szenario nachgestellt, in dem eine Person verschüttet ist. Mithilfe des Rettungssystems „Karlsruher Ringe“ kann nach der Person gesucht werden. NGZ-Fotos: Salzburg (3)

Foto: Georg Salzburg (salz)

Mit Schaufeln und Eimern graben die Feuerwehrleute auf einem aufgeschütteten Kieshügel ein großes Loch. Dort bringen sie nach und nach die sogenannten „Karlsruher Ringe“ ein. Diese werden genutzt, um verschüttete Personen zu bergen, wie Feuerwehrchef Andreas Kalla im Gespräch erklärt. Die Ringe sind unterschiedlich groß und werden ineinander gesteckt, der größte kommt zuerst in das Loch. „Man buddelt so tief, wie der Ring ist, dann kommt der nächste rein. Es entsteht eine Art Trichter“, erklärt Kalla. So könne man verschüttete Personen bis zu einer Tiefe von 2,70 Metern finden. Gerade am Kieswerk bestehe eine große Gefahr, dass Personen verschüttet werden. Kalla: „Wir brauchen es aber nicht nur hier, sondern überall da, wo Menschen verschüttet werden können.“ Ab einer gewissen Tiefe kommt man mit den Schaufeln allerdings nicht mehr weit, weil die Arme keinen Platz mehr haben. Dann wird mit Eimern weitergearbeitet. Auch, wenn die verschüttete Person gefunden ist, steigt die Feuerwehr von Schaufeln auf Eimer um, um die Verletzungsgefahr zu reduzieren.