NRW Echte Reformen dauern Jahrhunderte

Holzbüttgen · „Ist der Katholizismus reformierbar?“ – mit dieser Frage setzte sich Pastoralreferentin Berweiler auseinander. Neue Antworten gab es nicht.

Dagmar Andrae, Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, Pastoralfererentin Brigitta Berweiler und Ulrich Eßer, leitender Pfarrer der katholischen Pfarreiengemeinde Kaarst-Büttgen (v.l.) vor dem Pfarrzentrum in Holzbüttgen.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Das Thema der zwölften Gesprächswerkstatt der katholischen Pfarreiengemeinschaft Kaarst Büttgen war schier allumfassend: „Ist Katholizismus reformierbar?“, fragte Pastoralreferentin Brigitta Berweiler in ihrem gut einstündigen Vortrag im katholischen Pfarrzentrum Holzbüttgen. Diesem Vortrag lag ihre 20 Jahre alte Diplomarbeit zum Abschluss ihres Theologiestudiums zugrunde. Brigitta Berweiler spannte einen kirchengeschichtlichen Bogen im Hinblick auf die Pole Kirche und Moderne. Ausgehend von der Hinwendung Objekt zum Subjekt während der Neuzeit thematisierte sie den Angriff auf kirchliche Autoritäten während der Reformation in Deutschland, Verlust der Ständeordnung und den Kampf der Kirche gegen alles Moderne im Ersten Vatikanischen Konzil (1869/70), das dogmatisch die Unfehlbarkeit des Papstes zementierte: „Der Katholizismus trennte sich von der Zeitkultur“, resümierte Berweiler vor 45 interessierten Zuhörern.