Ein Nachmittag vor dem katholischen Pfarrzentrum Sankt Martinus: Sehr viele Menschen warten auf Einlass, einige harren lieber auf dem Kirchenvorplatz aus. Sie nutzen das wöchentliche Angebot der Kaarster Tafel und sind ausgestattet mit großen Taschen, Einkaufsrollern, Trolleys. Kleine Kinder sind auch dabei, sie spielen oder klammern sich an ihre Mütter. „Es sind inzwischen rund 100 Personen, die jede Woche kommen“, erklärt Ulrich Lange, einer der sechs Ehrenamtler, die die Ausgabe steuern. Waren es seit Beginn des Tafelbetriebs vor sechs Jahren 20 bis 30 Hilfsbedürftige, so ist seit dem Krieg in der Ukraine ein rasanter Anstieg zu beobachten: „60 Prozent der Menschen sind Flüchtlinge“, sagt Lange (78). In der vergangenen Woche habe man 20 Menschen unverrichteter Dinge wieder wegschicken müssen – es seien einfach keine Lebensmittel mehr da gewesen.
Wöchentliches Hilfsangebot Zulauf bei der Kaarster Tafel wächst
Kaarst · Jede Woche nutzen rund 100 Menschen das Angebot. Bei vielen von ihnen handelt es sich um Flüchtlinge aus der Ukraine. Die Ehrenamtler helfen gern. Für einen reibungslosen Ablauf sorgt ein ausgeklügeltes System.
07.06.2022
, 06:00 Uhr