Massenhafte Kündigungen „schlicht rechtswidrig“ Sammelklage gegen Stromio

Kaarst · Die Verbraucherzentrale Hessen hat den Billigstromanbieter Stromio mit Sitz in Kaarst verklagt. Damit könnten tausende Kunden, denen Ende 2021 gekündigt worden war, Schadensersatzansprüche geltend machen.

 Das Firmengebäude des Stromversorgers Stromio GmbH an der Girmes-Kreuz-Straße in Kaarst.

Das Firmengebäude des Stromversorgers Stromio GmbH an der Girmes-Kreuz-Straße in Kaarst.

Foto: Henning Kaiser / dpa

Es war ein echter Schock für tausende Kunden Ende des Jahres 2021. Der Stromanbieter Stromio mit Sitz in Kaarst stellte kurz vor dem Weihnachtsfest von heute auf morgen seine Lieferungen ein. Allein in Kaarst waren 321 Haushalte betroffen. Als Grund nannte das Unternehmen die rasant gestiegenen Energiepreise auf dem europäischen Handelsmarkt. Zahlreiche Verbraucher fielen so in die Grundversorgung und mussten teils deutlich mehr Geld für ihren Strom zahlen. Doch diese plötzlichen Kündigungen könnten nun ein juristisches Nachspiel haben. Die Verbraucherzentrale Hessen hat vor dem Oberlandesgericht Hamm eine Musterfeststellungsklage eingereicht. Das teilte die Verbraucherzentrale am Mittwoch auf ihrer Internetseite mit, nachdem die Klage bereits im Februar angekündigt worden war.