Polizei-Einsatz vor Möbelhaus in Kaarst Ikea-Mitarbeiter streiken für höhere Löhne

Kaarst · Mitarbeiter des schwedischen Einrichtungshauses Ikea haben am Freitag und am Montag vor der Filiale in Kaarst gestreikt. Am Freitag rückte sogar die Polizei an.

64 Ikea-Mitarbeiter versammelten sich vor der Filiale.

Foto: Verdi

(seeg) Ikea-Mitarbeiter haben am Freitag und am Montag ihre Arbeit niedergelegt. Unterstützung erhielten die Kräfte aus Kaarst am Montag dabei von streikenden Kollegen aus Ikea-Häusern in Duisburg und Essen. Rund 64 Mitarbeiter versammelten sich vor der Filiale in Kaarst, wie Verdi-Gewerkschaftssekretär Guido Meinberger erklärte. Hintergrund für die Unterstützung aus dem Ruhrgebiet: Bei den ersten Streiks am Freitag habe die Geschäftsleitung von Ikea Kaarst versucht, die Streikenden vom Personaleingang zu verweisen. Sogar die Polizei sei gerufen worden. „Einige Kollegen aus Kaarst sind von der Geschäftsleitung unmöglich behandelt worden. So etwas habe ich noch nie erlebt“, so Meinberger. Jochen Heidkämper, Ersatzmitglied im Betriebsrat von Ikea Kaarst, bestätigt: „Ein Kollege wollte auf die Toilette gehen, das hat man ihm dann verweigert. Das fanden wir etwas irritierend.“ Ikea Deutschland erklärte, dass sich die streikenden Mitarbeiter am Freitag in der Feuerwehrzufahrt platziert hätten. „Dieser Platz sollte aus Sicherheitsgründen und für den Notfall stets freigehalten werden. Daher hat die Geschäftsleitung des Ikea-Einrichtungshauses in Kaarst den streikenden Mitarbeitenden einen anderen Platz auf dem Gelände zugeteilt“, so eine Unternehmenssprecherin. Nachdem jedoch weiterhin die Feuerwehrzufahrt blockiert gewesen sei, habe sich die Geschäftsleitung aus Sicherheitsgründen dafür entschieden, die Polizei hinzuziehen.