Spurt in den Mai am Wochenende Endlich wieder Spurt in den Mai

Büttgen · Der traditionelle Spurt in den Mai konnte wieder stattfinden. Er war ein Zweiteiler: Am Samstag stand das Bahnrennen im Mittelpunkt, das sehr gut besucht war. Gestern zog dann das Straßenrennen zahlreiche Besucher an.

Auch die Kinder traten beim Straßenrennen in Büttgen kräftig in die Pedale.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Bei etwas mehr Sonnenschein wären es sicher noch etliche mehr gewesen: Franz-Josef Kallen, Vorsitzender des Trägervereins Sportforum Kaarst-Büttgen und Geschäftsführer des Veranstalters, der SEG GmbH, war dennoch erleichtert: „Während der Pandemie sind uns einige Sponsoren verlorengegangen, andere haben dafür etwas tiefer in die Tasche gegriffen, sodass mit einem kleinen Plus zu rechnen ist.“ Das Finanzielle ist das eine, die Resonanz der Besucher das andere. Und auch da zeigte sich Kallen sehr zufrieden. „Am Samstag waren rund 500 Zuschauer im Sportforum, fast so viele wie vor Corona. Ich hatte das Gefühl, dass die Menschen froh waren, mal wieder etwas zu erleben“, so Kallen.

Die Beschallungsanlage habe tadellos funktioniert, was in der Vergangenheit nicht immer der Fall gewesen sei. Die Gastronomie des Sportforums hatte alle Hände voll zu tun, sie hatte das Catering übernommen und erntete viel Lob für das leckere Essen. Am Sonntag hatten einige Radler ein seltsames Gebilde mit kleinen Rollen unterm Arm.

Trainingsrollen dienten zum Warmfahren auf der Stelle

Diese sogenannten Trainingsrollen dienten zum Warmfahren auf der Stelle. Es war zunächst Steppjackenwetter, geschwitzt dürften nur diejenigen haben, die sich an einem der Rennen beteiligten. Es schien, als seien weniger Zuschauer gekommen. Die Atmosphäre vor der Pampusschule war aber wieder gut. Lars Witte, Leiter der Radsportabteilung des VfR Büttgen, verkaufte Kuchen und Waffeln, die Vereinsmitglieder gebacken hatten.

Gleich nebenan war die Schlange groß: Wer ein Würstchen essen wollte, musste ihm geduldig beim Braunwerden zugucken. Man hörte dabei die kenntnisreichen Kommentare von Christian Stoll und Volker Koch – sie trugen mit dazu bei, dass die Wartezeit erträglich erschien. Kinder zogen gerne ihre Schuhe aus, um ausgiebig die imposante Hüpfburg zu nutzen. Die Radsportler gaben alles, um die 900 Meter lange Runde in möglichst kurzer Zeit zu absolvieren. Verkehrskadetten der Düsseldorfer Verkehrswachten, ganz in Orange, sicherten die Straßenübergänge, um Unfälle zu vermeiden. Franz-Josef Kallen gehörte zu denen, die Preise zur Verfügung gestellt hatten. Und er war stolz, dass beim Wertungsrennen um den ROSE-NRW Rennrad-Cup der Gewinner Nikolas Helling war, der dem VfR Büttgen angehört. So bleibt die Prämie im Dorf. Helling hatte 60 Runden drehen müssen und somit 54 Kilometer zurückgelegt. Ein ganz besonderer Wettbewerb ist immer der Kampf um den Peter-Kirchhartz-Gedächtnispreis.

Da machen Kinder mit, die 2016 oder später geboren wurden. Sie müssen nur zwei Runden fahren, ebenso wie die Teilnehmer der Initiative Tandem. Eigentlich sollte Schirmherr und Finanzminister Lutz Lienenkämper mitradeln, aber er konnte wegen weiterer Termine nur den Startschuss abgeben, zusammen mit Jutta Zülow von der Tandem-Stiftung. Berti Vogts sollte auch zwei Runden im Tandemrad drehen, aber Knieprobleme verhinderten seinen Einsatz. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, der Präsident des VfR Büttgen, Rainer Derichs und Axel Volker, Vorsitzender des Stadtsportbundes Kaarst, machten mit, und legten sich mächtig ins Zeug.