Erst vor rund vier Monaten ist Lisa Birjuk mit ihrem Mann Sergej und ihrer dreijährigen Tochter an den Türkisweg nach Holzbüttgen in eine Mietwohnung gezogen. Am Abend des 8. August durchlebte die junge Familie dann einen Albtraum. Während die Mama beim Yoga war, wollte Papa Sergej die Tochter gerade ins Bett bringen, als er plötzlich Hilfeschreie aus der Nachbarschaft hörte. Sofort packte er sich seine Tochter und verließ die Wohnung. Das Nachbarhaus stand in Flammen, das Feuer griff auf das Nachbargebäude über. Die Balkonmöbel sind nach Angaben von Lisa Birjuk verbrannt, auch die Fenster seien kaputt. In der Wohnung hat die Familie mit Brandgasen zu kämpfen. Das Dach habe ebenfalls etwas abbekommen. Vor allem die Tochter leide noch immer unter dem Ereignis, spricht nach Angaben von Lisa Birjuk täglich über das Feuer. Die Wohnung kann derzeit nicht genutzt werden, Experten der Sanierungsfirma und die Feuerwehr haben der Familie geraten, sie nicht mehr zu betreten. Derzeit wohnt die Familie bei Freunden in Büttgen. „Dafür sind wir wahnsinnig dankbar, es soll aber keine Dauerlösung sein“, sagt sie. Wann sie in die Wohnung zurückkönnen, wissen sie noch nicht genau. „Das ist alles noch in der Schwebe“, sagt Lisa Birjuk. Die Familie benötige ein Gutachten, um den Beweis zu haben, dass sie nicht mehr in der Wohnung leben können. Dann könnte die Familie beispielsweise ein Hotelzimmer finanziert bekommen. Doch für das Gutachten komme derzeit die Versicherung nicht raus. Bis zum vergangenen Freitag sei der Fall nicht einmal angelegt gewesen. „Es bewegt sich nichts“, klagt Birjuk.