Unterbringung für Flüchtlinge aus der Ukraine Kaarst bereitet Turnhallen vor

Kaarst · Fast stündlich wächst die Zahl der ukrainischen Flüchtlinge, die in Kaarst ankommen. Viele kommen derzeit noch privat unter, doch die Stadt bereitet zwei Turnhallen vor, um die Herausforderung zu meistern.

 Die Turnhalle an der Bussardstraße soll eigentlich abgerissen werden, wird nun aber zur Unterbringung der Flüchtlinge vorbereitet.

Die Turnhalle an der Bussardstraße soll eigentlich abgerissen werden, wird nun aber zur Unterbringung der Flüchtlinge vorbereitet.

Foto: Stephan Seeger

„Bis heute, 17 Uhr, sind 312 Menschen aus der Ukraine nach Kaarst gekommen“, erklärte Bereichsleiter Olaf Kretzschmar am Dienstag im Sozialausschuss. Die Angabe der Uhrzeit macht deutlich, dass die Verwaltung stündlich mit weiteren Kriegsflüchtlingen rechnet. Bürgermeisterin Ursula Baum ist voll im Krisenmodus. Die Erfahrungen, die die Stadt 2015/2016 mit den Flüchtlingen aus Syrien gesammelt hat, sind nicht eins zu eins auf die jetzige Situation übertragbar. Ein wesentlicher Unterschied: Damals wurden die Menschen der Stadt zugewiesen, heute stehen sie im Rathausflur und brauchen Hilfe. Eine weitere Herausforderung: Viele haben ihr Haustier mit im spärlichen Gepäck. In Kaarst erkennt man die Bedeutung dieser tierischen Begleiter als letzten psychologischen Anker in der Fremde. Ursula Baum erklärte dazu: „Wir werden jeden irgendwie unterbringen – inklusive der Haustiere.“