Bösinghoven: "Rock for Children" - Geduld der Rock-Fans wird belohnt

Mit Doro Pesch, Wölli und Steffi Dreyer wird „Rock for children“ im Route 66 wieder zu einem Erfolg.

<strong>Bösinghoven. Die Terrasse ist voll, die Temperaturen bewegen sich noch immer oberhalb von 20 Grad. Bei solchen Bedingungen ist es nicht so einfach, die Leute in einen schwül-warmen Konzertsaal zu locken. Bis 21 Uhr wird der Beginn der zweiten Auflage von "Rock for children" hinausgezögert, dann entern Halber Liter die Bühne. Mit Anheizer-Songs wie "Brown sugar" oder dem Van Halen-Hit "Jump" wird schließlich auch der letzte Zweifler davon überzeugt, das angenehme Plätzchen im Biergarten gegen das Gedränge vor der Bühne einzutauschen.

Johnny Tune sorgt für den ersten Höhepunkt

Bei U2s "Pride" nimmt die Rock-Show Fahrt auf. Saxophonist Tilo Baron schnappt sich sein Instrument und geht auf Reisen durch die Menge. Und dass sich Leadsänger Michael Grimm über die von seinem Gitarristen Klaus Vanscheidt geschenkten Police-Tickets für das Konzert in Düsseldorf aufrichtig freut, dokumentiert sich in einem kleinen Special mit Hits wie "So lonely" oder "Message in a bottle". Zeit für den ersten Gast: Johnny Tune von Ministry of Song ist schon rein äußerlich eine beeindruckende Erscheinung, da überrascht es nicht, dass seine Stimme bei Liedern wie "Love train" oder "Superstition" bis ins Mark erschüttert.

Mit der Teenie-Band Banaroo hat Steffi Dreyer Platin-Status erreicht. Das Route 66 ist jedoch nicht der richtige Ort für "Dubidummdumm", wie sich die junge Sängerin selbst amüsiert. Stattdessen versucht sich Dreyer an "Eye of the tiger" und Bonnie Tylers "Hero" und beweist dabei nicht zuletzt ihr Bewegungstalent. Golden Earrings Klassiker "Radar love" bietet im Anschluss Drummer Tim Husung Gelegenheit, sein Können zu demonstrieren.

Wolfgang "Wölli" Rohde hat es als Schlagzeuger der Toten Hosen zu Weltruhm geschafft. Als Organisator der Rock am Turm-Konzerte ist er mittlerweile - auch wenn er es nicht gerne hört - zu Meerbuschs musikalischem Frontmann geworden.

An die Drums setzt er sich normalerweise nicht mehr, für "Rock for children" macht er an diesem Abend aber eine Ausnahme. Mit Unterstützung von Andy Schade und André Tolba werden so noch einmal rockige Gassenhauer wie "Wünsch dir was", "Hier kommt Alex" oder "Eisgekühlter Bommerlunder" in Erinnerung gerufen.