Handwerkermarkt: Osterath platzt aus allen Nähten
Der Werbe- und Interessenring lockt tausende Besucher ins Dorf.
Osterath. Die achte Ausgabe des Osterather Handwerker- und Bauernmarkts, verbunden mit dem verkaufsoffenen Sonntag, kann der Werbe- und Interessen-Ring (WIR) als großen Erfolg buchen. Die Besucherströme fließen bei gutem Wetter und Sonntagsstimmung an den Auslagen auf den rot-weiß gestreiften Ständen vorbei. Ungestört von Autos und Hektik - Bommershöfer Weg und Meerbuscher Straße sind für den Autoverkehr gesperrt - kann man sich im Strudel treiben lassen und die vielen Attraktionen anschauen.
Handwerk wie das Besenbinden oder Flachsbrechen erinnern an alte Zeiten, ebenso wie die Kleidung der zu den Ständen gehörigen Verkäufer. Ob Schürze oder Kopfbedeckung, die Garderobe passt hervorragend zu den alten Handwerken, die vorgestellt und deren Erzeugnisse verkauft werden.
Während es die Erwachsenen zu Blumen, geflochtenen Körben oder Schmuck zieht, ist auch für die Kleineren bestens gesorgt. Eine bunte Hüpfburg lädt zum Tollen und Toben ein und ein Kinderkarussell begeistert sie mit seinen bunten Figuren und einem lichtergeschmückten Dach. Und die Anreise erfolgt stilecht im Bimmelzug mitten durch die Menge.
"Wir nutzen den verkaufsoffenen Sonntag immer wieder gerne zum Familienausflug", erzählt Gisela Krämer. Sie ist aus Viersen angereist, und auch Neusser, Krefelder, Düsseldorfer und selbst Klever hat das Ausflugswetter auf dem Rad oder mit dem Motorrad nach Osterath verschlagen.
"In der Woche habe ich nicht genügend Zeit einzukaufen", sagt der Neusser Manfred Bruns und freut sich über sein buntes Marilyn Monroe Popart Bild, das er an einem Stand ergattert hat.
Ob man mit einem kühlen Softeis die Meerbuscher Straße hinunter schlendert oder sich von den duftenden Gewürzen aus "Jans Kräutergarten" begeistern lässt, ob man in der Trattoria Lazzarella einen frischen Salat genießt oder seinen Kindern beim Karussell fahren zuschaut, die Stimmung ist überall ausgelassen.
Live-Musik gibt es auf der Bühne auf dem Bommershöfer Weg. Die steht dort zwar wie am Ende eines toten Flussarms, doch dank der Lautsprecher dringen die Klänge der Schüler der städtischen Musikschule und der privaten Music Art auch um die Ecken bis in die Läden, die ihre Türen für die Kunden geöffnet haben. Suppen, Socken oder Sofas, eine Frisurenschau mit Aha-Effekten und dazwischen verwaiste Info-Stände: Nach Aufklärung dürsten nur wenige. Schlemmen und schlendern ist die Devise, gute Laune Pflicht - auch für Autofahrer: Weil durch die Innen-Sperrung die Theodor-Heuss- sowie Alte Poststraße zur Sackgasse werden, stauen sich die Fahrzeuge an der Ecke zur Hochstraße. Das Nadelöhr zwingt zur Kommunikation, und die verläuft meist friedlich.
Auch außerhalb des Ortskerns herrscht Andrang: Selbt der Parkplatz des Baumarktes an der Krefelder Straße platzt aus allen Nähten. vlo