Kann der TSV seinen Titel verteidigen?

Bei der 32. Offenen Hallenfußball-Stadtmeisterschaft tritt der Meerbuscher Verein mit seiner Landesligatruppe an. Der Wettbewerb wird zum zweiten Mal ausgetragen.

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Wer wird neuer Hallenfußball-Stadtmeister? Kann der TSV Meerbusch seinen Titel verteidigen, obwohl er erneut nicht mit seiner ersten Mannschaft antritt? Oder sorgen die Bezirksligisten FC Büderich, OSV Meerbusch oder SSV Strümp für eine Überraschung? Die Fußball-Fans schauen mit Spannung auf das Spektakel, das wie immer am ersten Wochenende im Januar der erste Höhepunkt des Sportjahres ist. Ausrichter der 32. Auflage der Titelkämpfe ist der FC Adler Nierst. Gespielt wird in der Forstenberg-Sporthalle in Lank.

Christoph Peters, Manager

Zum zweiten Mal wird der Wettbewerb als Offene Stadtmeisterschaft ausgetragen, da nur vier der fünf Meerbuscher Teams mitwirken. Die in der Kreisliga C kickende Mannschaft des Gastgebers nimmt tags zuvor am Turnier der Zweiten Mannschaften teil, da sie im Kreis der Landes- und Bezirksligisten nicht konkurrenzfähig wäre. Aufgestockt wird das Teilnehmerfeld des Turniers der Ersten Mannschaften durch die drei Krefelder Teams TuS Gellep, KTSV Preussen und Linner SV, die in den Kreisligen A und B kicken und allenfalls Außenseiterchancen haben.

Im vergangenen Jahr hatten die Ausrichter vier Teams von außerhalb eingeladen, um in der Vorrunde aus dem Achterfeld zwei Vierer-Gruppen bilden zu können. Diesmal bilden die vier Meerbuscher und die drei Krefelder Teams in der Vorrunde eine Siebener-Gruppe und treten im Modus Jeder-gegen-Jeden an. Die vier Erstplatzierten qualifizieren sich für das Halbfinale. Die vier Meerbuscher Teams betonen vor dem Turnierstart, dass die Draußen-Saison Priorität hat. Einen Erfolg vor den vollbesetzten Rängen der Forstenberg-Sporthalle nehmen sie als Motivationsschub aber gerne mit.

Die Blau-Gelben treten wie im vergangenen Jahr aus Angst vor Verletzungen ohne ihre Oberliga-Kicker an. Nur Aziz Afkir, Simon Pascheit und Drilon Istrefi sind dabei. „Wir werden aber geschlossen anreisen und unsere Vereinskameraden aus der Zweiten lautstark unterstützen“, sagt Christoph Peters, Manager der Ersten. Dennoch ist die von Roberto Gambino gecoachte Truppe als Landesligist das klassenhöchste Team und als Titelverteidiger der große Turnierfavorit, hatte im vergangenen Jahr das Finale deutlich mit 6:2 gegen den FC Büderich gewonnen. Gambino wird als Spieler tags zuvor sowohl für die Alten Herren als auch für die Dritten Herren auflaufen — wie im Vorjahr, als er der überragende Spieler war und eine Galashow ablieferte.

Der Vizemeister des Vorjahres wäre über den erneuten Einzug ins Endspiel mehr als zufrieden. „Unser Ziel ist das Halbfinale“, sagt Interimscoach Dirk Hauswald, der mit seinen Hallenspezialisten anrückt — darunter Fabian Gombarek, Kevin Völler, Dennis Hauswald und Routinier Benedikt Hauswald. Sie treten mit der heimlichen Hoffnung an, dass ihnen ein ähnlicher Coup wie vor zwei Jahren gelingt, als sie im Halbfinale den in stärkster Besetzung angetretenen TSV bezwangen?

Die Rothosen streben die Runde der letzten Vier an, nachdem sie im Vorjahr bereits nach den Gruppenspielen das Aus ereilt hatte. Thomas Hacker vertritt Chefcoach Stefan Poetters an der Bande und muss unter anderem auf Frederic Klausner und Dominik Blömer verzichten, die aus Angst vor Verletzungen nicht mitspielen möchten. „Wir haben trotzdem sehr gute Jungs dabei und das Zeug, richtig gut abzuschneiden“, sagt Hacker. Ins Aufgebot hat er auch Sven Schmitt aus der A-Jugend berufen. „Er soll ein bisschen bei der Ersten hereinschnuppern“, so der Coach. Kapitän seiner Truppe ist Tim Gütt.

Die Osterather sinnen auf Revanche. Im vergangenen Jahr waren sie als Titelverteidiger sang- und klanglos untergegangen und nur Vorletzter geworden. Für das von Co-Trainer Marcel „Fimmi“ Fimmers betreute Team geht es bei der Stadtmeisterschaft vor allem darum, „nach der desaströsen Hinrunde den Spaß am Fußball wiederzuentdecken“. Im Tor wird Youngster Johannes Korth (19) stehen. Für die Routine sind Dennis Hefler, Marek Musik und Andreas Rosenthal zuständig.