„Kleene Strömper“ lassen das Dorf im Lichterglanz erstrahlen
Der Weihnachtsmarkt auf dem Platz vor St. Franziskus in Strümp lockte wieder viele Besucher an. Der Veranstalter zog ein positives Fazit.
Als schönsten Weihnachtsmarkt in Meerbusch bewerben die „Kleenen Strömper“ ihre Budenstadt, die sie zum ersten Advent auf dem Platz vor St. Franziskus aufbauten. Von Jahr zu Jahr wächst er und lädt unter dem Lichterglanz leuchtender Sterne zum Bummeln, Kaufen, Glühwein trinken und Plaudern ein. Schon am Freitag zum Lichterabend kamen viele Besucher, um die heimelige Atmosphäre zu genießen. Glühwein pur, mit Schuss oder Kinderpunsch — das war die Frage, die bei Temperaturen um null Grad zählte. Auch die fleißigen Helfer an den Pommes- und Reibekuchenständen hatten schon gut zu tun.
Am Samstag ging es dann richtig los. Ab 15 Uhr strömten die Besucher zum Kirchplatz und vor die große Bühne, die die Kleenen Strömper erstmalig mit einem Gerüst überbaut hatten, um auch feuchtem Wetter trotzen zu können. Das war zwar am Samstag nicht nötig, doch für Sonntag eine gute Entscheidung, als Schneeregen fiel.
„Wir treffen uns hier jedes Jahr, seit wir uns in der Grundschulklasse unserer Kinder kennengelernt haben“, erzählte Jasmin Beckmann, die inmitten einer Gruppe junger Frauen ihren Glühwein schlürfte. Man liebe die gute Stimmung und treffe immer wieder nette Menschen. „Das ist super hier, ein richtiges kleines Dorffest“, lobten auch Anke und Thomas Richlin, die von Hamburg nach Strümp gezogen sind. Bei Gulaschsuppe und Grünkohl lauschten sie den Weihnachtsliedern, mit denen Marita Weiss die Besucher verzauberte. „Es gibt hier viele schöne Dinge zu kaufen“, ergänzten die Richlins. Bisher hätten sie immer etwas gefunden.
Das kunsthandwerkliche Angebot war in der Tat sehr groß. Ausgefallene Adventskränze, Holz-Nikoläuse, Rentiere und Tannenbäume, Engel in jeglicher Variation, dazu schöne Ketten, warme Filz-Puschen und Kinderkleidung luden zum Kauf ein. Die Anbieter stammten zu einem großen Teil aus Meerbusch und Umgebung. Wie Frauke Westerheide aus Bösinghoven, die Selbstgenähtes für Babys und Kinder verkaufte. „Ich habe fast das ganze Jahr daran gearbeitet“, erzählte sie. „Aber das macht mir auch viel Spaß, weil ich selbst Kinder habe.“ Am Samstag werde erfahrungsgemäß mehr geguckt, am Sonntag dann aber auch gekauft.
Sabine Birgels und Stephan Ansey waren ebenfalls zufrieden. Sie verkauften Kunstdrucke, Bilder und Wegweiser mit Meerbusch-Motiven. Als ein Renner erwies sich das erstmalig aufgestellte Kinder-Karussell. Als Anziehungspunkt sorgte es dafür, dass auch die Stände im hinteren Bereich gut besucht waren. So konnten Vanessa Willing und Kerstin Landgrebe vom Förderverein des Kiga 71 viele ihrer Plätzchentüten verkaufen, die rund 40 Eltern gebacken und gefüllt hatten. Außerdem hatten sie Sterne und Stoffherzen genäht, Adventskränze gebastelt und Marmelade gekocht.
Mit den Liedvorträgen der Kindergärten und dem Besuch des Nikolauses sowie „Frank und seine Freunde“ auf der Bühne erwies sich der Sonntag als ausgesprochener Kindertag. Der heilige Mann hatte alle Hände voll zu tun, die Kinder zu loben und kleine Gaben zu verteilen. „Ich freue mich, dass der Strümper Weihnachtsmarkt wieder so gut besucht ist“, sagte Wolfgang Möller, Vorsitzender der Kleenen Strömper. Besonders freute er sich darüber, dass es gelungen sei, junge Leute in den Verein einzubinden, die zum Aufbau der Buden sogar Urlaub genommen hätten.