Nach Verfolgungsjagd mit der Polizei Gefährliche Raserin muss nicht in Haft

Meerbusch/Düsseldorf · Vorm Landgericht wies eine 30-Jährige von sich, mit ca. zehn Kilo Marihuana im Kofferraum mit riskanten Manövern vor der Zivilstreife geflohen zu sein. Die Beamten hatten sie und ihre Beifahrer auf der Autobahn kontrollieren wollen.

Wartebereich vor Sitzungssaal im Landgericht.

Foto: RP/Susanne Genath/Susanne Genath

Die Suche nach Hinweisen auf einen Drogenhandel war aufwändig. Tausende E-Mails, Bilder, Videos und Audioaufnahmen sowie Chat-Verläufe mussten gesichtet werden. Die Daten befanden sich auf einem Handy, das einer 30-Jährigen gehören soll. Beamte fanden es bei der Durchsuchung ihrer Wohnung in Düsseldorf. Die Frau musste sich jetzt vor dem Düsseldorfer Landgericht verantworten. Dort ging es auch darum, ob sie im Januar vor drei Jahren die Fahrerin eines Mercedes E-Klasse war. Denn ihr wurde vorgeworfen, sich mit fast zehn Kilogramm Marihuana im Kofferraum eine so gefährliche Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert zu haben, „dass es nur dem Zufall zu verdanken ist, dass niemand verletzt wurde“, erklärte Richter Markus Immel.