Stadtplanung in Meerbusch Nierster machen gegen Gestaltungssatzung mobil

Meerbusch · Mehr als 560 Bürger haben eine Petition unterschrieben, mit der Regeln für die Gestaltung von Häusern gestoppt werden sollen.

Die Stadt will mit einer Gestaltungssatzung ein einheitliches Ortsbild sicherstellen.

Die Stadt will mit einer Gestaltungssatzung ein einheitliches Ortsbild sicherstellen.

Foto: Christoph Reichwein (crei)/Reichwein, Christoph (crei)

Die Pläne der Stadt, eine Gestaltungssatzung für die Ortsteile Nierst und Ilverich zu erlassen, stoßen in der Bevölkerung auf starken Widerstand. Bei einer Petition mit dem Ziel, die Satzung zu stoppen, haben bereits mehr als 560 Bürger unterschrieben. In der Sitzung des Planungsausschusses, dessen Mitglieder über die Gestaltungssatzung beraten und abstimmen sollten, waren etwa 30 bis 40 Anwohner zur Bürgersprechstunde gekommen. „Es ist absolut inakzeptabel, den Bewohnern von Nierst für alle Zukunft vorzuschreiben, welche Farbe ihre Fugen (!), Fassaden und Haustüren, welche Größe ihre Fenster, welche Höhe ihre Drempel haben dürfen“, erklärte Simone Jordan bereits vorab in einem Schreiben an Bürgermeister Christian Bommers (CDU) und die Ratsmitglieder. Zudem sei das typische und historisch gewachsene Ortsbild viel vielfältiger als in dem Entwurf der Gestaltungssatzung beschrieben. Diese gehe an der Wirklichkeit der Bestandsbauten vorbei. So sei beispielsweise ihr eigenes Haus seit 1966 weiß verklinkert. Nun benötige es einen neuen Anstrich. „Sollen wir den seit fast 60 Jahren bestehenden, weißen Klinker dann etwa Rot oder Rotbraun überstreichen müssen?“, fragt Simone Jordan. Diese Fassadenfarbe sehe die Gestaltungssatzung vor.