Bildung von Geflüchteten und Migranten Sprachförderung für junge Geflüchtete

Meerbusch · Die Stiftung Büderich bereitet derzeit Kurse vor, die junge Geflüchtete in der deutschen Fach- und Bildungssprache qualifizieren sollen. Dies soll die schulischen Erfolge und weitere Qualifikationen verbessern.

Von ihrem Büro im Büdericher Rathaus aus organisiert Betül Schulz die Sprachförderungskurse, mit denen junge Geflüchtete aus allen Herkunftsländern bessere Bildungschancen haben sollen.

Foto: RP/Dominik Schneider

Die Tatsache, dass Betül Schulz ein Büro im Büdericher Rathaus hat, zeigt, wie sehr die Stadt hinter dem Projekt der Stiftung Büderich steht. Für diese organisiert Schulz Kurse für Schüler mit dem etwas sperrigen Titel „Deutsch als Zweitsprache im Sachunterricht“. Die Vorbereitungen dafür sind weitgehend abgeschlossen, im Dezember wird die erste Meerbuscher Schule mit dem Programm starten, weitere folgen im neuen Jahr. Das Problem: Viele Kinder, die aus anderen Ländern nach Deutschland geflohen sind oder hier in einem nicht-deutschsprachigen Haushalt aufwachsen beherrschen zwar die Grundlagen der Alltagssprache, aber vor allem im schulischen Kontext mangelt es häufig. Die Bildungssprache lebt von Fachwörtern, kompliziertem Satzbau und Nominalisierung – schwer zu verstehen für Nicht-Muttersprachler, und noch schwerer selbst zu formulieren. „Deswegen wurde dieses Projekt ausgearbeitet“, sagt Bettina Seipp vom Vorstand der Stiftung Büderich, die derzeit ein Dortmund ein ähnliches Projekt leitet. In Zusammenarbeit mit den Schulen sollen Kinder ausgewählt und gefördert werden, die zwar Grundlagen der deutschen Sprache, aber Verbesserungspotenzial in der Bildungssprache haben. „Viele Nicht-Muttersprachler können dem Fachunterricht nicht folgen, verlieren so den Anschluss und die Möglichkeit auf gute Noten und Abschlüsse“, so Seipp.