Abfallwirtschaft im Rhein-Kreis vor Richtungsentscheidung Das Müll-Dilemma

Neuss · Nach wie vor wandern mit dem Restmüll zu viel Bio- und Kunststoffabfälle in die Müllverbrennungsanlage. Die Politik muss nun entscheiden: Weiter aussortieren oder einfach alles verbrennen? Und was hieße das für die Gebühren?

Im Restmüll, der die Anlage auf der Deponie Grefrath erreicht, sind noch immer zu viele Stoffe, die recycelt werden können.

Im Restmüll, der die Anlage auf der Deponie Grefrath erreicht, sind noch immer zu viele Stoffe, die recycelt werden können.

Foto: Andreas Woitschützke

Soll man den Hausmüll aus dem Kreis künftig unsortiert in der MVA Krefeld komplett verbrennen – also thermisch verwerten – lassen, oder noch akribischer sortieren? Das sind die beiden Optionen, über die die Politik im Kreis zu entscheiden hat. Sie muss entscheiden, weil die Wertstoffsortier- und Abfallbehandlungsanlage (WSAA) auf der Deponie in Grefrath das Ende ihrer technischen Lebenserwartung erreicht. Investitionen von mehr als 20 Millionen Euro stehen an, wenn die Sortier-Option umgesetzt wird. SPD und Grüne im Kreistag haben schon durchblicken lassen, ihr den Vorzug zu geben, denn im Müll steckt noch immer viel Recycling-Potenzial.