Abfall- und Wertstofflogistik in Neuss Müll: Politik fordert Sondersitzung

Neuss · „Neuss ist nicht sauber“: Die Feststellung des Bürgermeisters nehmen Mitglieder des AWL-Aufsichtsrates zum Anlass, der Geschäftsführung Hausaufgaben aufzugeben. Die Stadt erstattete im Bezirksausschuss Innenstadt Bericht.

Wilde Müllkippen und Abfallhaufen neben Containern sind nicht nur in Erfttal ein Problem, sondern an vielen Stellen in der Stadt.

Foto: Werner Schell

Mit einem Großaufgebot an Personal hat die Abfall- und Wertstoff-Logistik (AWL) an den zurückliegenden Festtagen in der Stadt und entlang der Zugwege für Sauberkeit gesorgt. Meist rückte die AWL dazu schon nachts um ein Uhr mit bis zu 33 Beschäftigten aus. Doch dieser Eifer kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Stadt ein Problem mit der Sauberkeit an öffentlichen Wegen und Plätzen hat. „Neuss ist nicht sauber“, sagte der Bürgermeister zuletzt im Hauptausschuss – und das wirkt nach. Mit großer Dringlichkeit haben einige Stadtverordnete der Kooperation von SPD, Grünen und UWG/Aktiv mit Sitz im AWL-Aufsichtsrat dem Vorsitzenden dieses Gremiums noch vor den Kirmestagen einen Antrag ins Körbchen mit den Briefeingängen gelegt. Gefordert wird eine Sondersitzung dieses Gremiums – und das innerhalb einer Frist von vier Wochen. „Das wird so schnell nicht gehen“, ist der Aufsichtsratsvorsitzende Michael Klinkicht (Fraktion jetzt) überzeugt, hat aber seinerseits schon den AWL-Geschäftsführer Stephan Lommetz gebeten, „für eine ordentliche Diskussionsgrundlage“ zu sorgen.