Jahresbericht 2023 Neusser Frauenberatung sieht alarmierenden Trend

Neuss · Immer mehr Frauen melden sich selbstständig bei der Frauenberatungsstelle Neuss, um Hilfe nach Gewalterfahrungen zu erhalten. Insbesondere die Zunahme digitaler Gewalt bereitet den Expertinnen Sorgen.

Die Frauenberatungsstelle Neuss präsentiert ihren Jahresbericht 2023: (v.l.) Vorstandsfrau Gerta van Oost, Geschäftsführerin Janne Gronen und ihre Stellvertreterin Ursula Habrich sowie Ulrike Kreuels.

Foto: Julia Stratmann

Zahlreiche bunte Fähnchen zieren eine Karte vom Rhein-Kreis, die in der Frauenberatungsstelle hängt. Besonders das Neusser Stadtgebiet ist übersät von den kleinen Nadeln. Sie machen ein Tabuthema sichtbar: Gewalt gegen Frauen. Insgesamt 924 Frauen suchten im vergangenen Jahr Unterstützung in der Frauenberatungsstelle in Neuss. Es sind die unterschiedlichsten Fragestellungen und Probleme, mit denen sich Frauen an die Expertinnen wenden. Doch in den meisten Fällen musste sich das Team rund um Geschäftsführerin Janne Gronen und ihrer Stellvertreterin Ursula Habrich mit dem Thema Gewalt auseinandersetzen – und zwar in den unterschiedlichsten Formen und Facetten. Dabei verzeichneten sie einen Trend, der erschreckend und freudig zu gleich ist.