Manuela Knoll hat ein ungutes Gefühl. „Man merkt jetzt schon, dass sich Panik breitmacht“, sagt die Inhaberin eines portugiesischen Lebensmittel-Geschäftes an der Bergheimer Straße. Wegen der durch die neuen Corona-Beschlüsse wegfallenden Einkaufsmöglichkeiten an Gründonnerstag befürchtet sie sowohl am Mittwoch als auch am Karsamstag umso längere Schlangen vor ihrem rund 100 Quadratmeter großen Geschäft, in dem sie lediglich zwei Kunden gleichzeitig bedienen darf. „Da wird es richtig knallen“, sagt die Lebensmittelhändlerin, die für die Ostertage vor allem auf Vorbestellungen ihrer Kunden setzt, um zumindest ein bisschen vorausplanen zu können. Für Thomas Küppers vom Eggenhof ist der Gründonnerstag nach eigenen Angaben einer der verkaufsstärksten Tage des Jahres. Die Entscheidung, diesmal sämtliche Einkaufsmöglichkeiten zu streichen, kann er nicht nachvollziehen. „Es ist Schwachsinn, dafür wird es sich an den anderen Tagen umso mehr knubbeln“, sagt er. Vor allem am Mittwoch vor Ostern befürchte er chaotische Verhältnisse. Auf zusätzliche Ware könne er nicht zurückgreifen. „Die Bundesregierung kann ja nicht beschließen, dass ein Huhn jetzt zwei Eier pro Tag legen soll“, sagt Küppers, der nun auf weitere Details zu den in der Nacht zu Dienstag verkündeten Regeln wartet.
Händler in Neuss befürchten Andrang Händler erwarten Ansturm vor Ostern
Neuss · Nach drei Wochen Einkaufen mit Termin ist ab Montag Schluss damit. Bitter für den Einzelhandel. Und wegen des fünftägigen „harten Lockdowns“ schließen auch die Lebensmittelläden erstmals an einem Tag, dem Gründonnerstag.
24.03.2021
, 06:00 Uhr