DLRG in Neuss „Es hätten ja Menschenköpfe sein können“

Neuss · Von der Rettung dreier Luftballons und uneinsichtigen Schwimmern: ein Ausflug mit der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft der Ortsgruppe Neuss auf den Rhein zeigt den unermüdlichen Einsatz der Retter.

Vorsitzender Lutz Seebert (2.v.l.) der DLRG Neuss bei einer Fahrt über den Rhein. An der Anlegestelle warten seine Kolleginnen und Kollegen. Foto: Dobler

Foto: Susanne Dobler

Wie richtige Seebären sehen sie ja schon aus mit ihren von Wetter und Fahrtwind gegerbten Gesichtern, die „alten Hasen“ der Neusser Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Lutz Seebert (65) ist als Ortsgruppenleiter mit 30-jähriger Einsatz-Berufserfahrung natürlich mit an Bord des 115 PS-starken Rettungsbootes. Zusammen mit dem nicht minder erfahrenen „Leiter Einsatz“ und angehenden Bootsführer Thomas Tschentscher (42) sprechen sie während der einstündigen Fahrt über den Rhein von Grimlinghausen nach Uedesheim über das Unglück des vergangenen Wochenendes. Zum Glück ist es an diesem Nachmittag nicht heiß und sonnig, wie der Samstag, der 24. Juni, an dem ein junger Mann aus Wuppertal im Rhein ertrank. Heute müssen die Ersthelfer keine Ertrinkenden bergen, denn es hat den ganzen Vormittag geregnet. „Am letzten Wochenende hat es drei Einsätze gegeben“, erzählt Lutz Seebert, einer davon war das Unglück mit den drei jungen Männern aus Wuppertal. „Hier, am anderen Ufer, dem Düsseldorfer Himmelgeist-Strand, ist es passiert“, so Seebert weiter.