Dormagen: Brummifahrer drücken Schulbank

Fortbildung: Technischer Fortschritt erfordert umfangreiche Schulungen.

Dormagen. Bordrechner, GPS, Navigationssysteme und Mautcomputer - das ist nur ein Teil der technischen Innovationen, die ein Berufskraftfahrer heutzutage beherrschen muss. "Unsere Fahrer sitzen längst nicht mehr einfach nur im Lkw und fahren", sagt Bernhard Tiffe, Manager bei Vos Bulk Logistics in Stürzelberg. Zur Bedienung der technischen Geräte im Fahrzeug gehöre ein Fachwissen, mit dem viele seiner - vor allem älteren Fahrer - überfordert waren.

Umfangreiche Schulungen haben jetzt für Abhilfe gesorgt. "15 der insgesamt 62 Kraftfahrer sind im Umgang mit der Technik geschult worden", so der Geschäftsführer des Tochterunternehmens des niederländischen Logistikers Vos. Finanziert wurden die Schulungen vom Qualifizierungsprogramm WeGebAU (Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen) der Agentur für Arbeit.

"Mit diesem Programm sprechen wir gezielt Unternehmen an, um gering qualifizierte und ältere Arbeitnehmer im Job zu halten", erklärt Daniela Hoppenkamps, Weiterbildungsberaterin bei der Agentur für Arbeit Mönchengladbach. "Wir vermitteln die Schulungen und übernehmen die Kosten." Dafür stehe jährlich ein Etat von 1,6 Millionen Euro im Agenturbezirk (Mönchengladbach und Rhein-Kreis Neuss) zur Verfügung. Neben technischen Fortbildungen seien vor allem Sprachkurse wichtig. "Um beim Beispiel des Kraftfahrers zu bleiben: Wenn er die Technik verstehen muss, und nur schlecht Deutsch kann, wird es umso schwieriger für ihn", so Hoppenkamps.

Bei Vos (ehemals Grote) in Dormagen sorgt man übrigens auch intern für Weiterbildung. "Unser hauseigener Trainer sorgt dafür, dass alle auf dem neuesten Stand bleiben", sagt Bernhard Tiffe.