Neue Entgeltordnung für Anlagen in Neuss Stadt kassiert bei Sportvereinen

Neuss · Die Stadt Neuss muss den Haushalt konsolidieren. Dazu verlangt sie auch einen Beitrag von den Sportvereinen, die künftig für die Nutzung von Hallen, Plätzen und Bädern zahlen sollen. Die Debatte ist eröffnet – ein Überblick.

Wenn die Karatekämpfer der TG Neuss in städtischen Hallen trainieren, wird dafür künftig ein Entgelt fällig, das der Verein an die Stadt zahlen muss. Die TG als größter Neusser Sportverein rechnet aufgrund der neuen Entgeltordnung mit insgesamt mehr als 70 000 Euro Mehrbelastung im Jahr.

Foto: Brigitte Tolo

Die Zeiten, in denen Sportvereine städtische Sportanlagen kostenfrei nutzen konnten, gehen zu Ende. Ab 2024 soll eine neue Entgeltordnung greifen, über die die Stadtkasse netto 250 000 Euro jährlich einnimmt. Faktisch muss sie wegen Umsatzsteuer und Personalaufwand im Rathaus brutto 100 000 Euro mehr einfordern. Den Beitrag von 250 000 Euro hat der Rat im Zuge der Beratungen zur Haushaltskonsolidierung beschlossen, jetzt legt die Verwaltung einen Vorschlag dazu vor, wie sie das Ziel erreichen will. Erste Adresse war die Arbeitsgemeinschaft Sportentwicklung. Die fasste keinen Beschluss ließ aber erkennen, dass sie das Paket, wenn es denn sein muss, nicht noch einmal aufschnüren will.