Neusser Bauern ziehen drastische Ernte-Bilanz „Jede zweite Erdbeere im Freiland ist faul“

Neuss · Die Erdbeersaison in Nordrhein-Westfalen endet mit einer bitteren Bilanz: Es war die schlechteste Ernte seit einem  Jahrzehnt. Wetterextreme und steigende Kosten setzen auch den Bauern in Neuss schwer zu.

Christian Bonnen vom Hexhof in Neuss zieht Bilanz nach der Erdbeerernte.

Foto: Julia Stratmann

Von einem vielversprechenden Start in die Erdbeersaison war vor wenigen Monaten die Rede: „Durch die vielen Niederschläge im Frühjahr wachsen die Erdbeeren gut und erreichen gute Fruchtqualitäten“, berichtete die Landwirtschaftskammer NRW noch im Mai. Doch dabei sollte es nicht bleiben, wie eine aktuelle Meldung des Statistischen Landesamts zeigt. In Nordrhein-Westfalen wurden bislang rund 26 000 Tonnen Erdbeeren produziert – so wenige wie seit zehn Jahren nicht mehr. Allein im Vergleich zum Vorjahr fällt die Erntemenge im Freiland damit um 26 Prozent geringer aus. Und auch die Spargelernte ist weiter rückläufig. Das Fazit der Bauern in Neuss fällt sogar noch drastischer aus.