Grevenbroich: Die Zweirad-Saison beginnt

Strassenverkehr: ADAC und NRW-Innenminister Ingo Wolf erklären in Grevenbroich, worauf es beim Fahren auf zwei Rädern ankommt.

Grevenbroich. Die Sonne scheint auf den nassen Asphalt der ruhigen Wohngegend, einige Pfützen glänzen noch im Licht. Das Motorrad brummt satt vor sich hin, der Fahrer genießt die ersten warmen Tage des Jahres. Dann plötzlich: Ein Kind rennt zwischen den parkenden Autos hervor auf die Straße. Was tun? Bremsen, Ausweichen, beides?

Wer in solcher Situation noch überlegen muss, verschenkt wertvolle Sekunden. "Noch dazu stellt sich die Frage: Wie bremst und weicht man in einer solchen Situation am besten aus?", sagt Volker Pellmann, Lehrtrainer des Fahr- und Sicherheitstrainings der Polizei NRW. Solche Feinheiten, die zum Beherrschen der Maschine auch in kritischen Situationen wichtig sind, lernt man am besten nicht erst auf der Straße, sondern im speziellen Training. Wie wichtig das ist, zeigt die Statistik: Während die Zahl der Verkehrstoten in Nordrhein-Westfalen auf einem historischen Tiefstand blieb, starben 2007 zehn Prozent mehr Krad-Fahrer als 2006 - nämlich 125. "Darunter war nicht ein einziger Motorradpolizist", sagt Pellmann - nicht zuletzt Resultat des guten Trainings.

Wie gut die durchtrainierten Polizisten ihre Motorräder beherrschen, durften sie auf dem Parcours im ADAC-Sicherheitszentrum zeigen, als NRW-Innenminister Ingo Wolf vor der Präsentation der Verkehrsstatistiken Station in Grevenbroich machte. Dort trug er sich auch ins Goldene Buch der Stadt ein.