Grevenbroich: In der Jakobus-Schule werden jetzt alle satt
Angebot: 24 Grundschüler nehmen in Neukirchen am Mittagessen teil. Die Stadt hat der Schule eine neue Küche finanziert.
Grevenbroich. "Piep, piep, piep - Guten Appetit" schallt es durch die Räume der Jakobus-Schule in Neukirchen. Dort gibt es beim Betreuungsangebot "13plus" - die Grundschüler werden nachmittags bis 16Uhr betreut - ein Mittagessen. Die Stadt hat für 9000 Euro eine Küche installiert. Bürgermeister Axel Prümm wünschte den Kindern gestern einen "guten Hunger".
"Das Essen wird aber nicht hier gekocht", erklärt Helga Rösgen vom Trägerverein zur Förderung der Betreuung, Erziehung und Bildung außerhalb des Schulbetriebes (BEBS), der "13plus" in Neukirchen mitfinanziert. Die Speisen werden von einer Catering-Firma geliefert. In der Küche wird angerichtet und gespült. "Derzeit testen wir eine Firma aus Holzheim, danach werden noch zwei Unternehmen aus Gnadental und Norf ausprobiert", sagt Rösgen. Und nach einigen Wochen entscheiden die Kinder, welches Essen ihnen am besten geschmeckt hat. "Natürlich unter Berücksichtigung einer gesunden Ernährung."
42 Kinder sind derzeit bei "13plus" dabei - 24 von ihnen sind zum Mittagessen angemeldet. "Die Zahlen variieren aber täglich, nicht alle Kinder essen jeden Tag hier. Das richtet sich nach den Arbeitstagen der Eltern", ergänzt Betreuerin Susanne Blumenschein.
Mit 24 Kindern stoße das Angebot aber schon an verschiedene Grenzen. "Bei mehr Kindern würden uns die Räumlichkeiten fehlen", sagt Dorothee Steup, kommissarische Schulleiterin. Und Thomas Staff, Fachbereichsleiter Schulen, verweist auf ein gesetzliches Problem: "Bei einer größeren Anzahl von Kindern müsste die Küche mit einem so genannten Fettabscheider ausgestattet sein." Mit solch einem Gerät würde verhindert, dass das Fett aus dem Essen mit dem Abwasser in die Kanalisation geleitet wird - eine Anschaffung würde zirka 10000 Euro kosten. "Da aber hier nicht gekocht wird und die Kinderzahl im Rahmen ist, liegen wir im Grenzbereich."
Das Mittagessen für knapp 2,50 Euro müssen die Eltern übrigens allein bezahlen. Zuschüsse vom Land gebe es nur noch bei Ogatas. Und auch die Kosten für die Betreuung tragen die Eltern allein: 45 Euro monatlich. "Dafür bieten wir aber ein gutes Angebot. Die Kinder können bei uns ihre Hausaufgaben machen, es gibt jede Menge Spiele", sagt Betreuerin Blumenschein.