Grevenbroich: Neues Logo zum Jubiläum

Der Stadt-Sport-Verband feierte im Rittersaal des Alten Schloss sein 50-jähriges Bestehen.

Grevenbroich. Der Stadtverband für Leibesübungen arbeitete 49 Jahre lang als Vermittler zwischen den Sportvereinen und der Stadtverwaltung, brachte Bürger und Clubs durch unterschiedliche Veranstaltung zueinander.

Im vergangenen Jahr benannte sich der Verband in Stadt-Sport-Verband Grevenbroich um. Jetzt feierten sie im Rittersaal des Alten Schlosses ihr 50-jähriges Jubiläum.

Dabei präsentierte der Stadt- Sport-Verband auch sein neues Logo. In einem Wettbewerb hatte man ein neues Erkennungszeichen gesucht. Eine Kommission hat den Gewinner prämiert: Künftig präsentiert der Verband sich mit einem von Richard Sachse entworfenen Logo.

In seinen Grußworten lobte der Erste Beigeordnete Michael Heesch das für Sportler wichtige "Fair play", das zwischen Sportverband und Stadtverwaltung stets geachtet werde.

Kreisdirektor Hans-Jürgen Petrauschke verwies auf den sozialen Auftrag des Sports, aber auch die Bedeutung für die Wirtschaftspolitik. Gute Sportstätten seien wichtig, um Unternehmen in der Region anzusiedeln.

In weiteren Lobreden bezeichnete Rosemarie Cremer, Vorsitzende des Sportausschusses, den Stadt-Sport-Verband als zuverlässigen Gesprächspartner, Dagmar Schröder sprach als stellvertretende Vorsitzende des Kreissportbunds Neuss von der "segensreichen Arbeit, die Vereine zu unterstützen".

Allerdings gab es nicht nur schöne Zeiten in 50 Jahren Stadt-Sport-Verband, wie der Ehrenvorsitzende Horst Schröder in seiner Festrede vortrug. Verzeichnete der Stadtverband für Leibesübungen am Ende seines ersten Geschäftsjahres noch einen Überschuss von 72,82 Mark, war er 20 Jahre später Pleite.

Zwischenzeitlich führungslos, sollte der Verband aufgelöst werden, wenn innerhalb eines Monats kein neuer Vorsitzender gefunden würde. Dieser Vorschlag wurde damals "einvernehmlich willkommen geheißen", so Schröder.

In seiner kurzweiligen Rede sparte der Ehrenvorsitzende nicht an pointierten Anekdoten, deren Geschichte er zum Teil selbst schrieb. Den Wanderpokal für den Ehrenamtler des Jahres durfte er sich aus der Aservatenkammer voller Trophäen und Plaketten beim Kultusminister aussuchen.

Dieser wollte ihm zunächst gar keinen Preis stiften, doch schließlich konnte Schröder "den größten und schönsten Pokal" auswählen. Dass darauf der Ministerpräsident als Stifter eingraviert war, fiel zunächst gar nicht auf.

Über die Jahre richtete der Stadt-Sport-Verband einige überregionale und internationale Wettbewerbe aus, so unter anderem mehrere Kunstturn-Länderkämpfe. Für deren erste Auflage 1992 war eine russische Mannschaft angemeldet. Doch als Verbandsvertreter die Gruppe am Flughafen in Empfang nehmen wollte, war niemand mit der Maschine gelandet.

Die deutsche Botschaft in Moskau hatte kein Visum ausgestellt. Einen Tag später wurde dies nachgeholt und Horst Schröder fuhr mit 14.000 Mark in der Tasche zum Lufthansabüro an der Düsseldorfer Königsallee, um die Flugtickets für die Russen zu bezahlen.