Kaarst: Shakespeare inspirierte zum Bandnamen

Festival: Junge Musiker standen im Bebop erstmals auf der Bühne.

Kaarst. Der Publikumszuspruch beim jüngsten Bandfestival im Bebop blieb übersichtlich. Lediglich rund 30 Zuschauer fanden sich im Jugendzentrum ein, vor allem Freunde und Angehörige der Musiker. "Es war jetzt nicht die beste Stimmung. Aber ich hab’ auch so viel Spaß, mit den Jungs zu spielen", sagte Robert Hein von der Gruppe Purveyor.

Für die im Oktober 2005 gegründete Band war es im Bebop ihr dritter Live-Auftritt. Auf der Bühne boten sie lautstarken "Progressive-Thrash-Metal", ihren Bandnamen haben sie dagegen aus Shakespeares "Macbeth". Schlagzeuger Yannick Loonos las den Begriff. Als er die Übersetzung nachschlug, kam zunächst die Ernüchterung. "Der hatte eine doofe Bedeutung." Nämlich Lieferant, und so sollte die Band nicht heißen. Als er jedoch erfuhr, dass er im Zusammenhang mit Macbeth die Bedeutung eines Vorboten habe, tauften sich die fünf Kaarster schließlich doch Purveyor.

Vor ihnen traten im Bebop die AEG-Rock-Band und Track Seven auf. Die Jugendlichen aus Mettmann sind erst zwischen 13 und 15 Jahre jung, haben aber ihre Live-Qualitäten in einem Wettbewerb bewiesen, bei dem es eine Welttournee zu gewinnen gab.

Erstmals gemeinsam auf der Bühne standen So called Symphony aus Düsseldorf. "Wir sind sehr perfektionistisch und haben lange auf diesen Auftritt hingearbeitet", sagte Kati von Schwerin. Die 25-Jährige schreibt die Texte der Rockband. Meist erzählt sie von Herzschmerz und Wut. "Das kann man gut rausschreien", so die zierliche Sängerin.

Die letzte Stunde des Bandfestivals gestaltete sich ruhiger. Unplugged spielten Frankyous K und Octopus. Das Duo Christian "Franky" Heilwagen und Kai Schaffer zeigten an den Akustikgitarren, dass sie auch mehr als zwei Akkorde beherrschten. Neben eigenen Songs verlagerte Sänger Kai den Klassiker "Sweet Home Alabama" auch nach "Sweet Home Kaarst" oder Driesch. Die beiden Musiker verfolgen weitere Projekte, unter anderem mit einer Mittelalterband. Als Frankyous K war es im Bebop ihr erster Auftritt. Gemeinsam möchten sie weiterhin Unplugged-Konzerte geben.