Kappessonntag in Neuss Wenn Jecken über den Durst trinken

Neuss · Der Kappessonntagszug treibt feierlustige Jecken auf die Straßen – und manche von ihnen später auch zum Arzt. Mit welchen Problemen Neusser Krankenhäuser und Hilfsorganisationen zu kämpfen haben und wie sie sich vorbereiten.

Alkoholvergiftung, Scherben, Prügeleien: Der Aufenthalt an Karneval in einem Krankenhaus kann verschiedene Gründe haben.

Foto: Christoph Reichwein (crei)/Reichwein, Christoph (crei)

Drei Jahre hatte der Kappessonntagszug Pause. Entweder wurde er unwetter- oder coronabedingt abgesagt, die letzte Auflage gab es daher 2019 mit rund 100 000 Besuchern. In diesem Jahr sollen die „tollen Tage“ für die Jecken wieder stattfinden. Wird dann „getrunken, bis der Arzt kommt“? Das Lukaskrankenhaus appelliert an die Vernunft der Jecken. „Der Kappessonntagsumzug bedeutet für uns schon eine Herausforderung“, betont Matthias Laufenberg, Chef der Zentralen Notaufnahme im Lukaskrankenhaus. Ähnlich wie das Schützenfest sei er allerdings eine „wichtige Tradition für den Zusammenhalt in der Stadt.“ Und so ist das Krankenhaus auch auf das Ereignis vorbereitet: mehr Personal, zusätzliche Security. Sie soll Personal und Patienten vor randalierenden Betrunkenen schützen.