Unwetter in Neuss Starkregen beschädigt 100 Kunstwerke

Neuss · Im Clemens-Sels-Museum, in dessen Depot am Freitag Wassermassen drangen, begutachten zurzeit Restauratoren die Schäden. „Von 1000 bis mindestens 5000 Euro pro Werk müssen wir sicher rechnen“, sagt Kulturdezernentin Zangs.

Nach der Rettung am Freitag werden nun die Wasserschäden genau untersucht. Fotos: woi

Foto: Andreas Woitschützke

Daniela Hain sieht sich nicht als die Retterin des Bestandes. Doch Museumsleiterin Uta Husmeier-Schirlitz beschreibt sie so, denn die Mitarbeiterin der Überwachungsfirma im Clemens-Sels-Museum war die erste, die am Freitag Nachmittag die Wassermassen auf den Gartensaal zuströmen sah. „Ich glaube, wir müssen mal im Depot nachsehen“, hatte sie gesagt und schon den richtigen Verdacht gehabt. Denn kurze Zeit später alamierte sie bereits die Feuerwehr, bevor sie die Chefin informierte. Was folgte, war in kürzester Zeit ein großer Auflauf von Ehrenamtlern und Mitarbeitern anderer städtischer Kultureinrichtungen, um nach rascher Einweisung durch Husmeier-Schirlitz eine noch nie dagewesene Rettungsaktion zu starten. Fazit nach mehreren Stunden Schleppens: Nicht alles konnte gerettet werden, aber das meiste und vor allem die Spitzenwerke des Museums haben den Unwettereinbruch überstanden. Und, wie Kulturdezernentin Christiane Zangs betonte, werden auch die beschädigten 100 Kunstwerke wohl alle zu retten sein.