Dreikönigenschule in Neuss FDP verärgert über Busbetreuungs-Gebühr
Neuss · Nachdem sich vor Kurzem bereits CDU, SPD und Grüne gegen die Eltern-Gebühr für die „Busbetreuung“ an der Dreikönigenschule ausgesprochen hatten, legt die FDP nun nach.
(jasi) Das politische Lager für den Erhalt der kostenlosen „Busbetreuung“ an der Dreikönigenschule wird immer größer. Nachdem sich vor Kurzem bereits CDU, SPD und Grüne gegen die Eltern-Gebühr ausgesprochen hatten, legt die FDP nun nach. Für Bernd Kahlbau, schulpolitischer Sprecher der FDP, ist es „völlig unverständlich, dass die besondere Situation der Dreikönigenschule von der Neusser Stadtverwaltung unberücksichtigt geblieben ist“.
Besondere Situation durch vorübergehenden Umzug
Worum es geht: Die Dreikönigenschule ist seit vielen Jahren im Hammfeld untergebracht – übergangsweise, bis der Neubau an der Weberstraße fertig ist. Für die Schülerinnen und Schüler aus dem Dreikönigenviertel führt der Schulweg somit in einen anderen Stadtteil, der nicht nur vergleichsweise lange dauert, sondern auf dem sie auch mehrere stark befahrene Straßen und Kreuzungen überqueren müssen. Weil das für Grundschulkinder nicht zumutbar sei, gibt es eine Sonderregelung: Morgens und mittags fährt ein eigener Schulbus zwischen dem Dreikönigenviertel und dem Hammfeld. Er bringt die Kinder sicher zur Schule und wieder zurück nach Hause. Zwischen dem Unterrichtsende und der Abfahrt des Busses am Mittag werden die Kinder beaufsichtigt. Beide Angebote sind kostenlos.
Nun fordert die Stadt Elternbeiträge für die Betreuung, und zwar 70 Euro pro Monat. Der Grund dafür: Kürzlich wurde eine „Satzung über die Erhebung von Elternbeiträgen im Rahmen außerunterrichtlicher Betreuungsangebote“ beschlossen.
In dem Verfahren ärgert sich Kahlbau vor allem über einen Aspekt: Zwar habe der Schulausschuss tatsächlich jene Satzung beschlossen, „aber es war in der Sitzung für die Beteiligten nicht ersichtlich, dass die Eltern schon für die unvermeidliche Wartezeit auf den Bus für die Rückfahrt mit monatlich 70 Euro zur Kasse gebeten werden“, sagt der schulpolitische Sprecher. Im vorgelegten Satzungstext sei von einer „freiwilligen Teilnahme“ die Rede gewesen.
Die Stadt hatte zuletzt mitgeteilt, aktuell den Wunsch der Eltern nach einer kostenlosen „Busbetreuung“ zu prüfen.