Der Klassenraum an der Schellbergstraße ist voll, doch die Schüler sind keine Kinder, sondern Erwachsene – geflüchtete Erwachsene. Dort, in den Räumen des Hilfsvereins „Swiff“, lernen sie die deutsche Sprache. Das Leid, das sie im Laufe des vergangenen Jahres erlebten, den Verlust geliebter Menschen, den sie verkraften mussten, sieht man ihnen auf den ersten Blick nicht an. Erst im Gespräch werden die Traumata deutlich. „Ich fühle mich wie ein Neugeborener – ausgerissen aus dem Alltagsleben. Jetzt versuchen wir uns aber neu zu integrieren“, sagt Roman Komiakhov, ukrainischer Geflüchteter. „Swiff“ helfe bei diesem Prozess, sagt Natalia Buznya, die ebenfalls ihre Heimat verlassen musste.
Geflüchtete Ukrainer in Neuss 1538 Ukraine-Flüchtlinge hat Neuss seit Kriegsbeginn aufgenommen
Neuss · Seit Kriegsbeginn vor genau einem Jahr hat Neuss bislang 1538 ukrainische Geflüchtete aufgenommen. Sie erlitten Traumata, versuchen sich nun zu integrieren. Ein Prozess, bei dem ihnen von verschiedenen Seiten geholfen wird.
24.02.2023
, 06:00 Uhr