Idee von Karl Lauterbach Nach Lauterbach-Initiative: Braucht Neuss „Gesundheitskioske“?

Neuss · Sogenannte Gesundheitskioske, die ein niedrigschwelliges medizinisches Angebot gewährleisten sollen, werden jetzt auch in Neuss ins Spiel gebracht. Stadt und Kreis signalisieren Gesprächbereitschaft. Doch es gibt auch scharfe Kritik.

In Hamburg-Billstedt gibt es bereits seit 2018 einen sogenannten Gesundheitskiosk.

Foto: dpa/Marcus Brandt

Bierchen holen, Süßigkeiten kaufen – Zeitung besorgen. Es sind Aktivitäten dieser Art, die mit der Bezeichnung „Kiosk“ verbunden werden. Geht es nach Gesundheitsminister Karl Lauterbach, dann sollen künftig Blutdruck messen, Hausarzt-Vermittlungen und Gesundheitsberatungen hinzukommen. In Deutschland soll nämlich bald ein Netz von 1000 sogenannten Gesundheitskiosken aufgebaut werden, die in medizinisch unterversorgten Regionen und sozial benachteiligten Stadtteilen Gesundheitsberatung anbieten, die Prävention verbessern und Patienten „als Lotsen durch den Dschungel des medizinischen Betriebs“ helfen. So lautet zumindest die Theorie. Vorbilder gibt es in Finnland, den USA oder Kanada. Beim Besuch des bundesweit ersten Gesundheitskiosks im Hamburger Stadtteil Billstedt präsentierte der SPD-Politiker jetzt Eckpunkte, wie das im Koalitionsvertrag vereinbarte Projekt ausgerollt werden kann.