Beschuldigter äußert sich Tötungsvorwurf: Beschuldigter gibt an, sich nicht zu erinnern

Neuss · Ein 22-Jähriger soll im Juni im Alexius/Josef-Krankenhaus zwei seiner Mitpatienten getötet haben. Seit Donnerstag wird der Fall vor dem Landgericht Düsseldorf verhandelt – wo der Angeklagte Gedächtnislücken offenbarte.

Der Angeklagte verdeckt sein Gesicht hinter einem roten Ordner.

Foto: Matheo Berndt

Ruhig, fast freundlich beantwortet der Angeklagte die Fragen des vorsitzenden Richters Rainer Drees, schildert seinen Lebens- und Krankheitsverlauf gefasst und klar. In dem Sicherungsverfahren, das am Donnerstag vor dem Landgericht Düsseldorf begann, werden einem 22-Jährigen Totschlag und Diebstahl in zwei Fällen vorgeworfen. Der Beschuldigte soll die Taten am
28. und 30. Juni dieses Jahres auf einer geschützten Station des Alexius/Josef-Krankenhauses in Neuss, wo er und die beiden späteren Opfer sich in einer stationären Behandlung befanden, im Zustand der Schuldunfähigkeit begangen haben. Konkret soll es sich dabei um ein „wahnhaftes Erlebnis“ gehandelt haben, in dem der junge Mann seine 55 und 56 Jahre alten Mitpatienten als Bedrohung wahrgenommen haben soll.