Streit um Tierhaltung in Neuss Räumungsklage gegen Wildtiershow

Neuss · Kamelreiten, Tigerfüttern, Hundeshow: Gegen „Melodys Kinderparadies“ auf dem Reuschenberger Kirmesplatz formiert sich Widerstand. Die Stadt hat eine Räumungsklage eingereicht – und auch eine Demonstration ist in Planung.

Dieses Kamel wird bei Facebook als „abgemagert“ bezeichnet. Die Betreiberin widerspricht.

Foto: Simon Janßen

Auf den Plakaten wird mit einem „einzigartigen Hüpfburgen- und Tiererlebnis“ geworben, doch die Begeisterung schwappt längst nicht bei jedem über – im Gegenteil. Am kommenden Sonntag wollen Tierschützer den Weg zum Reuschenberger Kirmesplatz antreten, um ein Zeichen gegen „Melodys Kinderparadies“ zu setzen. Zum Unterhaltungsprogramm zählen dort nämlich nicht nur bunte Sprungkissen, sondern auch Tiere wie Tiger, Hunde, Kamele und Pferde. Ein Geschäftsmodell, das auf Gegenwind stößt. „Wir wollen die Menschen dazu bewegen, über das Leid und die Qualen der Tiere nachzudenken und bestenfalls ihr bisheriges in ein tierleidfreies Leben zu verändern“, heißt es auf der Veranstaltungsseite.