Verkehrswende in Neuss Der weite Weg zur Fahrradstadt

Neuss · Neuss stockt die Mittel für Sofortmaßnahmen in das Radwegenetz deutlich und dauerhaft auf. Denn im Rathaus wurde erkannt, dass das Netz in Schuss sein muss, damit die Verkehrswende überhaupt eine Chance haben kann. Eine Übersicht.

Am Bahnhof Neuss-Süd startete im vergangenen Jahr ein Modellversuch mit „smarten“ Fahrradboxen, die per Handy buchbar sind.

Foto: Judith Michaelis (jumi)

Auch im zehnten Fahrrad-Klimatest des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) kam die Stadt Anfang des Jahres über ein Ausreichend nicht hinaus. Kein guter Wert für eine Kommune, die sich eine Mobilitätswende vorgenommen hat und den Anteil des Radverkehrs an allen innerstädtisch zurückgelegten Wegen verdoppeln will. Das ist im Rathaus erkannt worden, wo man nicht nur Großvorhaben wie dem gerade angelaufenen Neubau des Radschnellwegs Richtung Düsseldorf Aufmerksamkeit schenkt. Selbst wenn der, wie Planungsdezernent Christoph Hölters sagt, einen „Quantensprung“ darstellt und – einmal fertig – die „Schlagader“ für den Radverkehr in Neuss sein soll. Fast noch wichtiger ist es, den Bestand insgesamt in Ordnung zu halten. Denn 100 fehlende oder schlecht ausgebaute Meter in einem Radweg können schon so abschreckend wirken, dass das Fahrrad gleich in der Garage bleibt.