Dienstagmittag in den Räumen der Neusser Tafel an der Düsseldorfer Straße. Es ist so etwas wie die Ruhe vor dem Sturm, die Rebecca Schuh umgibt. „Für morgen erwarte ich Schreckliches“, sagt die Vorsitzende der Einrichtung. Ihre Befürchtungen stützt die 69-Jährige auf ihren Erfahrungen aus den jüngsten Ausgabe-Terminen für bedürftige Menschen. Erst am vergangenen Mittwoch sei man „überrannt“ worden von Menschen, die sich mit Lebensmitteln versorgen wollten – mehr als doppelt so viele wie sonst seien es gewesen, wie Rebecca Schuh betont. Ein Großteil der Menschen seien aktuell Geflüchtete aus der Ukraine. „Wir mussten leider einige wegschicken, weil es einfach nicht mehr funktionierte“, sagt die Vorsitzende. Mittlerweile müsse man nicht nur die Ausgabezeit nach hinten ausdehnen, sondern auch – um Zeit zu sparen – Pakete sozusagen vorpacken, um sie nur noch aushändigen zu müssen.
Hohe Nachfrage, zu wenig Ware Hilferuf der Neusser Tafel
Neuss · Fehlende Ware, personelle Engpässe und durch den Krieg in der Ukraine fast doppelt so viele Kunden wie sonst: Die Tafel in Neuss arbeitet aktuell an der Belastungsgrenze. Welche Lösungen gibt es?
20.04.2022
, 06:00 Uhr