Probleme in Neuss Neusser Tierschützer in Geldnot

Neuss · Die gestiegenen Preise für Energie und Futter machen sowohl dem Tierheim Bettikum als auch dem Neusser Federheim zu schaffen. Hinzu kommt die gesunkene Spendenbereitschaft in der Bevölkerung.

Babette Terveer, die das Federheim leitet, spricht von einer „dramatischen Situation.“

Foto: Georg Salzburg (salz)

Es ist als eine Art Hilferuf zu verstehen, den der Deutsche Tierschutzbund zuletzt veröffentlichte. Der Tenor: Viele Tierheime sind derzeit komplett überfüllt, steigende Energiepreise, höhere Kosten für Futter und für Tierärzte durch die geplante Anpassung der Gebührenordnung sowie die Anhebung des Mindestlohns würden die Situation in Richtung Herbst weiter verschärfen. „Die Tierarztkosten werden explodieren, die Energiekosten durch die Decke gehen. Hinzu kommen die Kostensteigerung durch den Mindestlohn und die allgemeine Inflation“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Die vielen Tiere in Betreuung brächten das Personal an seine Grenzen. Da aufgrund der Inflation und der angespannten wirtschaftlichen Situation infolge des Ukraine-Krieges auch die Spendenbereitschaft der Bürger spürbar sinke, drohe dem praktischen Tierschutz in Deutschland „der härteste jemals erlebte Herbst und
Winter“.