Tafel in Neuss Hilfe startete aus dem Kofferraum

Nordstadt · Vor 27 Jahren gründete Rebecca Schuh mit der Neusser Tafel eine der ersten Tafeln Deutschlands. Aktuelle Probleme wie die Inflation, die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine stellen sie vor immer neue Herausforderungen.

Rebecca Schuh in ihrem Element: Ihr Bestreben ist es, möglichst vielen Menschen zu helfen.

Foto: Simon Janßen

„Ganz zu Anfang, da gab es noch viele, die sie beschimpft haben. „,Nichtsnutze‘ oder ,Sozialschmarotzer‘ wären das, sagten sie“, berichtet Rebecca Schuh. Vor mehr als 27 Jahren gründete die 70-Jährige die Neusser Tafel, eine der ersten von mittlerweile fast 960 Tafeln in Deutschland. Damals musste sie noch aktiv auf viele Läden zugehen und fragen, ob sie überschüssige Lebensmittel habe dürfe. Trotz der Beschimpfungen stieß sie auch gleich zu Beginn auf viel positive Resonanz und begeisterte Ladenbesitzer. „Mittlerweile hat sich das zum Glück geändert, da sprechen die Läden uns an, ob wir übrig gebliebenes Essen bei ihnen abholen können“, erzählt sie. Vorher war Schuh bereits im Vorstand der Neusser Kolping-Familie engagiert. Die war von der Idee der heute 70-Jährigen, eine Tafel zu gründen, sofort begeistert und unterstützte sie in allen Bereichen.