Entscheid in Neuss NS-Raubkunst: Stadt Neuss kauft Bild für die Museumssammlung zurück

Neuss · Nur einige Monate nach der Rückgabe eines Gemäldes an die Erben, kauft die Stadt es für die Museumssammlung zurück. Selbstverständlich sei diese Möglichkeit nicht, sagt Kulturdezernentin Christiane Zangs.

Édouard Vuillards Bild „La Promenade. Le square des Batignolles“ kehrt in die Symbolismus-Sammlung des Museums zurück.

Foto: Carsten Gliese, Köln

Eine elegant gekleidete Frau hält ein Kind im Arm, dreht dem Betrachter den Rücken zu und sieht geheimnisvoll in die Ferne: Mehr als 40 Jahre gehörte das Gemälde des französischen Malers Édouard Vuillard zur Sammlung des Clemens-Sels-Museum. Dafür hatte es Irmgard Feldhaus Anfang der 1960er Jahre für 200 000 Mark in einer Pariser Galerie gekauft. Und nun steht fest: Das Bild kann wieder in die Sammlung zurückkehren. „Wir sind glücklich, dass es so ausgegangen ist“, sagte Museumsdirektorin Uta Husmeier-Schirlitz jetzt im Kulturausschuss. Denn es ist davon auszugehen, so war man sich in den Gremien einig, dass das Bild mit dem Titel „La Promenade. Le sqaure des Batignolles“ in den Bereich der NS-Raubkunst einzuordnen ist. Und so wurde es auf Ratsbeschluss im vergangenen Dezember von der Stadt Neuss an die Erben zurückgegeben – restituiert, wie es in der Fachsprache heißt.