Private Krankentransportfirmen sehen sich diskriminiert Klage gegen Rettungsdienst-Vergabe des Rhein-Kreises

Rhein-Kreis · Die private „Notfallrettung Kießling“ ist seit 2009 im Kreisgebiet und nicht nur im qualifizierten Krankentransport tätig. Nun laufen ihre Verträge aus. Weil Privatfirmen von der Neuausschreibung ausgeschlossen waren, fühlt sich die NRK diskriminiert.

Paula Jung ist für die NRK-Notfallrettung tätig, die im Rhein-Kreis im qualifizierten Krankentransport engagiert ist.

Foto: NRK Rettungsdienst

Zum Jahresende laufen die Verträge zum Betrieb von fünf Rettungswachen im Kreisgebiet aus. Für vier von ihnen konnte nach einem aufwendigen Verfahren noch kurzfristig eine Anschlussregelung getroffen werden, die Ausschreibung für den Rettungsdienst in Grevenbroich wurde jedoch aufgehoben und soll neu erfolgen. Dagegen klagt die private Falck Rettungsdienst GmbH aus Hamburg, die sich für alle Wachen beworben hatte, aber nirgendwo zum Zuge kommt. Von einer Diskriminierung der privaten Anbieter spricht deshalb auch Sebastian Mzyk. Er ist Geschäftsführer der privaten „Notfallrettung Kießling“ (NRK) aus Wuppertal, die im Mai 2009 als Anbieter von Krankentransporten im Rhein-Kreis Fuß fassen und eine Wache an der Moselstraße mit zwei Fahrzeugen etablieren konnte. Seinerzeit brachte erst ein Urteil des Oberverwaltungsgerichtes den Rhein-Kreis dazu, den Zulassungsantrag eines privaten Anbieters zu genehmigen. Eine Neubeauftragung habe nun aber nicht mehr erfolgen können, sagt Kreissprecher Benjamin Josephs. „Wir waren aber mit der Arbeit immer sehr zufrieden“, fügt er hinzu.