Die Luft ist erfüllt von Gurren und Flattern. Tauben fliegen im Sekundentakt unter der Eisenbahnbrücke von Pfeiler zu Pfeiler und lassen dabei hier und da Kot nach unten tropfen. Dann verschwinden sie durch Spalten ins Innere der Brücke. Andere reihen sich auf der Bahnstromleitung und an den Rändern ihrer Nester auf, gebaut auf den metallenen Stacheln, die sie eigentlich vertreiben sollen, und beobachten mit dem Kopf wackelnd die Szenerie, die sich unter ihnen abspielt. Die vorbeirauschenden U-Bahnen, Autos und Lkw, die wartenden Menschen. So, als wollten sie sagen: Das ist unser Revier. Das Taubenproblem um den Neusser Nahverkehrs-Knotenpunkt „Am Kaiser“ ist seit vielen Jahren bekannt. Geändert hat sich in all der Zeit nichts. Woran liegt das?
NRW Alles voller Taubenkot und Gestank
Barbaraviertel · Herabregnender Taubenkot, verwesende Kadaver, bestialischer Gestank: Nirgendwo in Neuss ist es so unbehaglich wie rund um den Bahnhof „Am Kaiser“. Warum sich daran seit Jahren nichts ändert.
01.07.2021
, 06:00 Uhr