Rheinland Klinikum im Rhein-Kreis Neuss SPD kritisiert CDU-Initiative zur Krankenhaus-Restrukturierung

Rhein-Kreis · Durch von der CDU im Rhein-Kreis Neuss „angestachelte Debatten zur Zukunft des Rheinland Klinikums“ sieht die SPD die Gesundheitsversorgung in der Region in Gefahr. „Immer und immer wieder den Standort Grevenbroich oder die Neuausrichtung des medizinischen Konzeptes infrage zu stellen, verunsichert die Beschäftigten sowie die Bevölkerung“, sagen Udo Bartsch, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Kreistag, und Daniel Rinkert, Vorsitzender der SPD im Rhein-Kreis Neuss und Bundestagsabgeordneter.

SPD und CDU streiten um den Umgang mit dem Restrukturierungsprogramm für das Rheinland Klinikum.

Foto: Melanie Zanin (MZ)

Die CDU-Kreistagsfraktion hatte sich kürzlich in einer Sondersitzung mit einem Thesenpapier ihres Fraktionsmitgliedes Dieter Welsink auseinandergesetzt. Welsink hatte darin unter anderem eine Schließung des stationären Krankenhausbetriebes in Grevenbroich zugunsten eines großen ambulanten Medizinzentrums sowie diverse Strukturreformen im Gesamtklinikum eingefordert, um in Zukunft einen wirtschaftlichen, aber auch medizinisch hochklassigen Betrieb sicherzustellen. Einer Schließung des stationären Betriebes in Grevenbroich erteilte die CDU-Fraktion zwar ebenso eine Absage wie Überlegungen zu einem zentralen Klinikneubau im Rhein-Kreis, andere Forderungen Welsinks greift sie jedoch auf. Dazu gehört eine deutliche Verschlankung des Aufsichtsrates ebenso wie der Einsatz zusätzlicher externer Finanzberater, die die Kreisverwaltung in Sachen Rheinland Klinikum unterstützen sollen. Aus Sicht der SPD besteht für Letzteres kein Anlass: „Wir fordern die CDU auf, deutlich zu sagen, wenn sie kein Vertrauen mehr in die Geschäftsführung und Klinikleitung hat. Jedenfalls brauchen wir keine zusätzlichen und teuren externen Controller und Berater“, so Bartsch und Rinkert. Es seien bereits zwei externe Dienstleister für das Klinikum tätig.