Polizeiarbeit im Rhein-Kreis Neuss Täter setzen auf emotionale Bindung

Rhein-Kreis · Rund 700 Mal pro Jahr werden die Opferschutzbeauftragten der Polizeibehörde im Rhein-Kreis von ihren Kollegen kontaktiert, um sich um Opfer von Straftaten zu kümmern. In den meisten Fällen ist häusliche Gewalt die Ursache.

Kriminalhauptkommissar Christoph Kaiser ist einer von zwei Opferschutzbeauftragten der Kreispolizeibehörde.

Foto: Andreas Woitschützke

Vergewaltigung, sexueller Missbrauch, häusliche Gewalt, Einbruch, Diebstahl, Betrug – in allen Fällen gibt es nicht nur Täter, sondern auch Opfer. Viele brauchen Hilfe, um das Erlebte zu verarbeiten. „Doch die kommt nur, wenn das von den Betroffenen auch ausdrücklich gewünscht wird“, sagt Christoph Kaiser. Der Kriminalhauptkommissar und seine Kollegin Ira Klug sind Opferschutzbeauftragte der Kreispolizeibehörde. Dabei findet der 57-Jährige den Begriff Opferschutz irreführend. „Wir beschützen die Opfer ja nicht im Sinne eines Personenschutzes, das können wir ja gar nicht leisten, sondern wir bieten ihnen Hilfe an. Daher wäre der Begriff Opferhilfe passender“, so Kaiser.